Sonntag, 28. Juli 2019

Endlich raus aus dem Winterlager

Gestern habe ich die Gummimanschette am Saildrive mit Sikaflex wieder befestigt (ein Punkt weniger auf der Reparaturliste 😅). Die Manschette hing halb herab und die Seepocken hatten ungehinderten Zugang zum Saildrive. Eine Dichtfunktion hat die Manschette nicht, aber in dem Zustand sollte das Boot nicht ins Wasser. Ich hatte zu dem Thema einiges gelesen und hoffe, dass Sikaflex die Manschette an Ort und Stelle hält. Im Herbst nach dem Auskranen bin ich schlauer. Anschließend habe ich noch das Boot eingeräumt.

Heute kam der Mast vom Kehlbalken herunter und provisorisch auf das Boot. Boot und Mast habe ich dann mit dem Auto aus der Scheune gezogen. Draußen im Tageslicht dann die böse Überraschung. Die Marder fanden die Gummitülle am Antennenkabel im Masttopp wohl sehr schmackhaft. Stecker mitsamt Tülle waren abgenagt und fehlten. Die Kabel vom Windgeber und dem Ankerlicht sind auch stark perforiert - ich hoffe es funktioniert noch alles. Das werde ich nach dem Maststellen in einigen Tagen wissen.
Kabel Ankerlicht und Windgeber
Das Antennenkabel musste ich um 30 cm kürzen und einen neuen Stecker aufcrimpen. Noch mal darf das nicht passieren, dann wird das Kabel zu kurz und muss neu in den Mast eingezogen werden.
Dort war mal der Antennenstecker aufgecrimpt
Der Rest war glücklicherweise schon Routine. Das Rangieren durch die enge Einfahrt klappte auf Anhieb.
Den böigen Ostwind sieht man nicht
Morgen geht es zum Kranen nach Barth und dann wird der Mast gestellt.
Abfahrbereit

Freitag, 26. Juli 2019

Windmesser Teil 4

Der Einbau des Windmessers war noch mit etwas Bastelei verbunden. An Stelle eines alten Kompasses (nicht mehr funktionstüchtig) sollte der Windmesser das Loch füllen. Leider war das Loch zu groß und ich musste noch eine Grundplatte anfertigen und befestigen, bevor die Anzeige hinein passte. Das Kabelziehen und die Kriecherei im Boot war schweißtreibend bei 28° Außentemperatur - der kühlende Ostwind erreichte mich im Boot leider nicht.
Nasa Clipper Tochterinstrument montiert
Die Windmesser Platine hat ihren Platz in der Instrumententafel gefunden. Das Innere der Instrumententafel offenbart eine der nächsten Baustellen. Der Kabelverhau funktioniert - aber wie lange noch? In mir reift die Idee einer Platine mit integrierten, selbstheilenden Sicherungen zur Stromverteilung und integrierten Digitalanzeigen für Spannung, Temperatur, Stromverbrauch, Pegelstände usw.
Windmesser Platine im "Elektrokasten"
Kommende Woche sollten die bestellten USB auf TTL-Wandler (RS422 für Arme 😎) kommen und damit sind dann Funkgerät und Pinnenpilot komplett an OpenPlotter angebunden.

Donnerstag, 25. Juli 2019

Windmesser Teil 3

Nach erneuter Unterbrechung konnte ich heute endlich am Boot weitermachen. Zwischenzeitlich war das bestellte Tochterinstrument (Nasa Clipper) für den Windmesser angekommen. Vor dem mechanischen Einbau habe ich es erst mal elektrisch angeschlossen und getestet, ob es sich mit OpenPlotter (kplex) ansteuern lässt.
Zunächst tat sich gar nichts, da der RS485-Adapter noch auf Eingaben vom Funkgerät (GPS) konfiguriert war. Nachdem das behoben war, wurde die Windgeschwindigkeit schon angezeigt, aber der Windwinkel funktionierte nur in einem Quadranten. Die Ursache war ein falscher Wertebereich im NMEA-MWV-Datensatz. Ich hatte -180° bis 180° geliefert, korrekt ist aber 0° bis 360°.
OpenPlotter Anzeige

OpenPlotter hatte das nicht gestört und die Werte intern umgerechnet. Das Nasa Clipper Tochtergerät nimmt es aber genau.
Nasa Clipper Anzeige
Jetzt bin ich zufrieden und morgen werde ich die Platine und das Tochtergerät mechanisch einbauen.