Montag, 13. September 2021

Neues Auto

Unser Tiguan machte zunächst mit einem wandernden Druckpunkt in der Kupplung auf sich aufmerksam, gepaart mit merkwürdigen Getriebegeräuschen im Leerlauf. Wenn die Kupplung nicht richtig trennt, darf das Getriebe auch Geräusche machen und ich suchte eine VW-Werkstatt auf, um die Kupplung einstellen zu lassen. Dort nahm man an, dass der Kupplungsnehmerzylinder defekt ist und dieser wurde dann getauscht. Danach war erst einmal wieder alles gut. Während unseres Wohnwagenurlaubs (Zugbetrieb) bildete ich mir jedoch ein, dass die Kupplung immer noch nicht richtig arbeitet. Deshalb war ich nach dem Urlaub wieder mit dem Tiguan in der VW-Werkstatt. Diesmal wollte man den Kupplungsgeberzylinder tauschen (dazu muss auch das Getriebe gelöst werden). Eine etwas kostspieligere Reparatur und weil die Kupplung sowieso offen ist, sollte diese gleich mitsamt Zweimassenschwungrad getauscht werden. Nun gut, nach 220.000 km darf bei einem Zugfahrzeug auch mal die Kupplung erneuert werden und die Reparaturkosten im unteren 4-stelligen Bereich sollten sich über die nächsten Jahre dann amortisieren. Zwei Tage später kam ein Anruf von der Werkstatt: "Setzen Sie sich erst einmal ..." fing das Telefonat an. Mir wurde schonend beigebracht, dass die Kupplungsdruckplatte gebrochen ist und das Getriebegehäuse angeschliffen ist.

Druckplatte gebrochen

Querlenker Gummilager rissig

Zusammen mit den fälligen Hinterradbremsen und den Querlenker-Lagern standen 5.500 € Reparaturkosten im Raum. Bei einem 8 Jahre alten Fahrzeug mit über 200 Tkm erschien mir eine Reparatur nicht mehr wirtschaftlich und ich habe mich gegen die Reparatur entschieden.

So kann man nicht fahren
Mit einem zerlegten Auto kann man nicht fahren und kaufen will das auch keiner in dem Zustand. Also habe ich Kupplung und Getriebe wieder einbauen lassen, um wieder fahrbereit zu sein. Der Spaß (Zerlegen und Zusammenbau) hat auch knapp 700 € gekostet. Jetzt hatte ich zwei Optionen: So verkaufen (Export) oder preiswert reparieren lassen und dann verkaufen. Ein weiteres Problem ist das baldige Auskranen und Trailern der Whisky - das wollte ich mit der angezählten Kupplung nicht mehr machen.

Daher muss auf jeden Fall erst einmal ein neues Zugfahrzeug her. Bei der VW-Werkstatt stand ein junger Tiguan Allspace der mir gefiel. Nach der Probefahrt wurde am Freitag Abend gleich ein Vertrag gemacht und schriftlich zugesichert, dass der (so wie das alte Fahrzeug) auch 2,5 t ziehen darf. Der Kaufpreis war auch schon überwiesen als am Montag der Anruf vom Verkäufer kam: Die Papiere seien jetzt da und leider hätte das Fahrzeug nur 2,4 t Zuggewicht. Damit war der Handel geplatzt und der Kaufpreis wurde rückerstattet. Einen gebrauchten Tiguan mit 2,5 t Zuglast zu finden stellte sich als nicht so einfach heraus 😢.

Touareg mit Trailer

Dann halt eine Nummer größer. In Bayern haben wir einen schönen gebrauchten Touareg gefunden, der sogar 3,5 t Zuglast hat und ein Automatikgetriebe mit Wandlerautomatik. Damit sollte das Kupplungsthema auch gelöst sein. Der Zugbetrieb mit Luftfederung führt sogar dazu, dass man den Trailer hinten fast vergisst 😎. Die Rückfahrkamera leistet beim Ankuppeln auch gute Dienste. Einziger Wermutstropfen: Der Verbrauch pendelt sich gerade bei 9 - 10 l Diesel pro 100 km ein (ohne Trailer). 2,2 t Leergewicht fordern ihr Tribut.