Dienstag, 16. Juni 2020

Touch Bildschirm mit rechter Maustaste

In einem früheren Beitrag hatte ich beschrieben, wie u.A. die rechte Maustaste auf dem Touch-Bildschirm für OpenPlotter aktiviert werden kann. Unter Raspian-Stretch funktionierte das auch, beim aktuellen Raspian-Buster geht das leider nicht mehr so. Zum Glück bin ich im Raspberry-Forum fündig geworden.

Die Basis ist ein C++ Programm, das hier heruntergeladen werden kann. Ich habe es im Home-Unterverzeichnis Mouse abgelegt. Das Programm kann bei Bedarf noch angepasst werden, insbesondere der Name des Touch-Bildschirms sollte hinterlegt werden. Der kann mit dem Kommando
xinput --list
ermittelt werden. Bei mir heißt der eGalax Inc. eGalaxTouch EXC3111-2561-08.00.00.00. Der Compiler-Aufruf steht im Kopfkommentar des Programms und kann von dort in die Shell kopiert werden. Ggf. muss zuvor noch das Paket libxtst-dev installiert werden:
sudo apt install libxtst-dev
Nach dem Übersetzen kann das Programm direkt in der Shell aufgerufen werden. Danach sollte nach längerem Druck und anschließendem Loslassen das Kontextmenü (rechte Maustaste) angezeigt werden.
Kontextmenü
War der Test zufriedenstellend, sollte der Programmaufruf in den Autostart des Fenstersystems eingebunden werden. Editor Aufruf:
sudo nano /etc/xdg/lxsession/LXDE-pi/autostart
Am Ende die Zeile
@/home/pi/Mouse/ts-mouse

einfügen und speichern. Nach einem Reboot sollte dann die rechte Maustaste dauerhaft funktionieren.

Update vom 12.009.2020:
Offensichtlich liegt das Verhalten nicht am Betriebssystem, sondern am Bildschirm bzw. der Grafikhardware. Ich hatte gleichzeitig mit dem Betriebssystem die Hardware gewechselt. Mittlerweile habe ich die vorher genutzte Hardware auch auf Buster aktualisiert und dort läuft die vormals beschriebene Lösung einwandfrei. Beim Einsatz von tx-mouse sind gelegentlich auch Hochlastphasen beim Prozessor aufgetreten - ob das ursächlich auf diesen Patch zurückzuführen ist, weiß ich noch nicht. Also Vorsicht bei der Verwendung.


Donnerstag, 11. Juni 2020

Dosierpumpe Teil 2

Heute kam die bestellte Dosierpumpe (China-Nachbau) per Post. Die passt mechanisch erstaunlich gut und scheint auch getestet zu sein, da sie komplett mit Diesel gefüllt ist.
preiswerter Nachbau
Ich kann sogar die alte Halterung verwenden, da der Durchmesser gleich ist. Die Kontakte sind leider kleiner, so dass die vorhandenen Kabelschuhe nicht passen bzw. zu nahe nebeneinander sitzen, so dass ein Kurzschluss entstehen würde. Macht nichts, dann kommen halt kleinere Kabelschuhe an die Kabel. Zum Testen reicht erst einmal eine fliegende Verdrahtung. Nach Einbau und Anschluss der Pumpe an die Treibstoffleitung pumpe ich zunächst manuell, bis die Luft komplett aus der Zuleitung zur Heizung heraus ist. Dann schalte ich die Heizung ein und warte - auf das Klicken der Pumpe, das ausbleibt. Merkwürdig, ich schließe elektrisch nochmal die alte Pumpe an und schalte die Heizung ein - das Klicken ist wieder da. Also mag das Steuergerät die neue Pumpe nicht. Deshalb vergleiche ich die Widerstandwerte der beiden Pumpen: Original: 10 Ohm, Nachbau: 6,4 Ohm. So viel zum Thema Kompatibilität, mit der geworben wurde.

Das Problem ließe sich mit einem Arbeitsstromrelais lösen, aber leider finde ich keins in meinem Ersatzteillager. Bevor ich jetzt aber weiter Zeit und Geld in die Heizung stecke, will ich wissen ob die Heizung mit einer funktionierenden Pumpe überhaupt laufen würde. Deshalb schließe ich die alte Pumpe elektrisch wieder an und gebe im gleichen Takt Spannungsimpulse an die eingebaute China-Pumpe ab. Damit springt die Heizung sofort an und produziert Warmluft. Also würde eine passende Pumpe das Heizungsproblem lösen. Jetzt muss ich überlegen, ob ich ein Arbeitsstromrelais mit entsprechender Verkabelung nachrüste oder eine passende Pumpe kaufe.

Samstag, 6. Juni 2020

Tanksanierung Teil 2

Gestern kamen endlich der bestellte Kunststoff-Schweißschuh und der passende Schweißdraht. Zunächst galt es erst mal die richtige Temperatureinstellung bei der Heißluftpistole zu finden und etwas zu üben. Bei zu niedriger Temperatur klebt der Draht nur und verbindet sich nicht richtig, bei zu hoher Temperatur besteht die Gefahr von Verformungen und Löchern am Tank. Außerdem kommt es auf die richtige Zuggeschwindigkeit des Schweißschuhs über der Naht an. Wenn man zu langsam ist, setzt sich der Schuh zu und der Draht reißt ab. Ein Profi werde ich sicher nicht, aber ich hoffe, der Tank ist jetzt dicht.
Schweißnaht
Ein anschließender Wasser-Test ließ nach mehreren Stunden keine Feuchtigkeit mehr erkennen. Gewissheit werde ich aber erst nach dem ersten Törn haben. Ich vermute auch, dass Diesel wg. geringerer Dichte auch durch kleinere Löcher dringt und von daher auch noch eine Überraschung möglich ist. Die Hoffnung stirbt zuletzt 😓...
eingebauter Tank

Also habe ich den Tank wieder eingebaut und das Thema erst einmal als erledigt betrachtet.