Freitag, 23. September 2022

Übernachtung auf dem Boot in Barth

Es war eine kalte Nacht auf dem Boot in Barth und da ich im Heimathafen keinen Stromanschluss geordert hatte lief der gestrige Abend auf Batterie. Den Kühlschrank hatte ich vorsorglich abgeschaltet, um die Batterie zu schonen. Trotzdem sprang die Dieselheizung wg. Unterspannung morgens nicht an (die Glühkerze zieht kurzzeitig 30 A). Dann wollte ich die Lichtmaschine zur Unterstützung laufen lassen und versuchte den Diesel anzulassen – ebenfalls Fehlanzeige, die Batterie machte schlapp. Mit einem kurzzeitigen Landstromanschluss an einer fremden Steckdose konnte ich dann die Dieselheizung anwerfen. Jetzt ist zumindest klar, dass es für die nächste Saison neue Batterien gibt.

Nach dem Frühstück bin ich um 10 in den Nachbarhafen (Marks) gegangen und habe Tanja und Jürgen noch beim Mastlegen geholfen. Danach war Verabschiedung und die Versicherung, kommendes Jahr wieder einen Törn zu machen.

Donnerstag, 22. September 2022

Stralsund → Barth

Heute stimmt die Windrichtung (Süd) aber leider nicht die Windstärke (10 kn). Jürgen kann seinen Blister ausprobieren und ich schleiche (teilweise im Schmetterling) im Strelasund mit ca. 1,5 kn hinterher.

Blister vorbereiten im Hafen.
 
Blister auf der Überholspur


Kurz vor dem Fahrwasser Richtung Barhöft (Vierendehlrinne) kommen die Segel runter und es geht mit Maschine Richtung Barth. Das Wasser ist teilweise spiegelglatt und es gibt nur wenig umlaufenden Wind, der nicht zum Segeln geeignet ist.

Kein Wind mehr.
 
Barth in Sicht.

Um 16:30 Uhr treffen wir in Barth ein und beenden unseren Törn damit. Ich helfe Tanja und Jürgen noch beim Segel Abschlagen und wir gehen anschließend in Barth noch essen. Den Absacker trinken wir bei mir im Boot und verabreden uns für morgen um 10 zum Mast-Legen bei der Jan.

Track Stralsund-Barth

    Length 2D: 21.854nm
    Moving time: 06:47:14
    Stopped time: 00:04:47
    Max speed: 4.36kn
    Avg speed: 3.22kn
    Started: 2022-09-22 10:06:57+02:00
    Ended: 2022-09-22 17:05:00+02:00

Mittwoch, 21. September 2022

Stahlbrode → Stralsund

Nach einer ruhigen Nacht soll es wieder um 10 Uhr losgehen.

Morgenstimmung in Stahlbrode

Der Wind steht günstig, so dass ich schon an der Kaimauer nur noch die Bugleine fest lasse und das Boot treiben lasse, während ich in aller Ruhe das Groß setzten kann. Währenddessen kommt von einem anderen Boot im Hafen die Bitte um Schlepphilfe aus dem Hafen, da der Motor nicht anspringe (Das Fehlerbild deutet auf Magnetschalter vom Anlasser). Jürgen und Tanja trauen sich Schlepphilfe nicht zu und ich verlange (aufgrund der Erfahrung aus letztem Jahr) eine Haftungsverzichtserklärung. Die Skipperin verzichtet und wartet lieber auf die Hilfe vom Hafenmeister. Der muss erst mal die Crew auffordern, die Fender rauszuhängen – ich bin froh mich nicht darauf eingelassen zu haben. Nachdem das Boot rausgeschleppt ist, verlassen wir auch den Hafen und können bei 3 Bft. gemütlich nach Stralsund segeln. Der Wind kommt aus Nord und es sind im Strelasund 3 – 4 Holeschläge notwendig, ansonsten können wir die Höhe halten. Gegen 14:15 Uhr bin ich vor der Ziegelgrabenbrücke und hänge mich an einen Dalben.

Warten am Dalben.

Dann gibt es erst einmal den Rest vom Karamellkuchen aus Polen und Kaffee aus der Thermoskanne. Um 15:20 Uhr geht es durch die Brücke und in den Hafen. Danach können wir uns noch eine gute Stunde im Cockpit von der Altweibersonne verwöhnen lassen. Anschließend gehts zum neuen Markt in Stralsund in eine Osteria, wo es leckere Pizzen gibt.

Track Stahlbrode-Ziegelgrabenbrücke

    Length 2D: 10.838nm
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    Stopped time: 00:12:16
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    Avg speed: 2.84kn
    Started: 2022-09-21 10:40:03+02:00
    Ended: 2022-09-21 15:03:48+02:00

Dienstag, 20. September 2022

Wieck (Greifeswald) → Stahlbrode

Heute Nacht regnet es und ich muss die Dachluke über dem Bett schließen, in den Morgenstunden geht nochmal ein Schauer herunter. Zur Aufstehzeit ist es aber trocken und ich kann mich auf den Weg ins Schipp-In auf die andere Hafenseite zum Duschen machen. Um 10:15 Uhr wird abgelegt und gleich an der Hafenausfahrt können wir Segel setzen. Auf dem Weg in den Greifswalder Bodden ist es zunächst schwachwindig, aber mit jeder Regenwolke frischt der Wind stark auf. Der Wind kommt aus NW, also die Richtung in die wir wollen. Ich mache einige Kreuzschläge, aber bei der Jan muss bei Regen das Groß geborgen werden, da Sprayhood und Baum sich im Weg sind. Das Kreuzen zwischen Schönwetter-Schwachwind-Phasen und Regenwolken mit Böen wird mir auch bald zu lästig und den Rest der Strecke legen wir per Motor zurück.


Prächtige Wolkenformationen.

Längsseits am Kai.

Zum Regen darf der Regenbogen nicht fehlen.

In Stahlbrode gibt es erst einmal eine Fischsemmel und ein Bier im Hafen. Wir liegen im Südhafen seitlich am Anleger direkt vor der Stromsäule und dem Sanitärgebäude. Der Hafenmeister sitzt jetzt im Bootszubehörgeschäft und nicht mehr in der Hafenkneipe. Zudem gibt es einen neuen Imbiss, bei dem wir zu Abend essen.

Track Wieck(Greifswald)-Stahlbrode

    Length 2D: 15.979nm
    Moving time: 05:18:48
    Stopped time: 00:07:27
    Max speed: 4.01kn
    Avg speed: 3.01kn
    Started: 2022-09-20 11:13:47+02:00
    Ended: 2022-09-20 16:43:34+02:00

Montag, 19. September 2022

Freest → Wieck (Greifswald)

Wie üblich ist um 10 unser Starttermin. Jürgen ist etwas unsicher, weil es im Hafen ziemlich windet und pfeift. Lt. Wettervorhersage sind im Greifswalder Bodden aber nur 4 – 5 Bft. NW zu erwarten. Ich gehe davon aus, dass es im Bodden nicht stärker weht als im Hafen. So ist es dann anfangs auch. Bis zum Freesendorfer Haken müssen wir den Diesel bemühen, danach geht es mit Kurs 240° Richtung Greifswald.

Freesendorfer Haken.

Für mich ist es Vorwindsegeln hart am Wind, aber auf der 22er geht es nicht, da die Wellen zu hoch sind – angesagt waren 0,4 m. Je näher wir dem Ziel kommen, um so mehr frischt der Wind auf und auf Höhe Lubmin gibt es auch ein Regenschauer. Ca. eine Meile vor der Ansteuertonne Greifswald berge ich die Segel, da ich auf Toilette muss und der Pinnenpilot den Kurs nicht halten kann. Der Rest bis Greifswald ist dann wieder Motorfahrt. Der Hafen in Wieck ist ziemlich voll, wir bekommen nur Liegeplätze auf der linken Seite, die kommunal verwaltet werden. Der Weg zum Schipp-In ist entsprechend lang (über die Klappbrücke). Später erfährt Jürgen, dass wir auch die Sanitäranlagen vom Yachtclub auf unserer Seite benutzen dürfen. Abendessen gibt wieder im Fährhaus.

Track Freest-Wieck(Greifswald)

    Length 2D: 18.484nm
    Moving time: 05:24:03
    Stopped time: 00:08:41
    Max speed: 4.58kn
    Avg speed: 3.42kn
    Started: 2022-09-19 10:01:47+02:00
    Ended: 2022-09-19 15:42:40+02:00

Sonntag, 18. September 2022

Swinemünde → Freest

Heute geht es schon um 8 Uhr los, da über 31 nm auf uns warten. D.h. um 6 Uhr weckt mich mein Smartphone aus tiefstem Schlaf. Nach dem Frühstück geht es los und tatsächlich ermöglicht mir der Windwinkel auf den ersten 13 nm das Segeln hart am Wind.


Gegenverkehr an der Hafenausfahrt Swinemünde

Regen in Lee stört nicht 😎.


Nach knapp 5 h Einhand bei durchschnittlich 3 kn und aufziehenden Regenwolken reicht es mir und die Maschine muss ran. Auf der Jan (Tanja und Jürgen) war Segeln nicht möglich, da der Windwinkel bei der 22er beim Wellengang (bis 0,8 m) nicht reichte. Unter Maschine geht es die restlichen Meilen weiter.


Ich genieße es, die Regenschauer hinter der Sprayhood abzuwettern, während der Pinnenpilot seine Arbeit verrichtet. Auf der Jan dürfte es wesentlich feuchter und kälter sein.

Insel Ruden, das Ziel rückt näher.

Nach knapp 9,5 h erreichen wir unser Ziel Freest. Damit ist die Usedom-Runde komplett. Im Hafen (Sportgemeinschaft Seesegeln Freest e.V.) werden wir freundlich empfangen und bekommen sofort zwei nebeneinander liegende Gästeboxen zugewiesen. Es ist eine kleine Vereinsmarina und jeder packt mit an. Abends gibt es noch ein preiswertes und wohlschmeckendes Fischgericht in der Hafentaverne.

Track Swinemünde-Freest

    Length 2D: 31.694nm
    Moving time: 09:12:17
    Stopped time: 00:05:39
    Max speed: 4.61kn
    Avg speed: 3.45kn
    Started: 2022-09-18 08:13:20+02:00
    Ended: 2022-09-18 17:35:52+02:00

Samstag, 17. September 2022

Trzebietz → Swinemünde

Gestern war Hafentag, da der DWD Böen über 7 Bft. angekündigt hatte. Auch der Windfinder sagte Böen bis 28 kn voraus. Im Hafen hat es sich tatsächlich nicht so schlimm angefühlt, aber zwischendurch kamen wirklich einige stärkere Böen. Also konnten wir die verwahrlosten Sanitäranlagen noch einen weiteren Tag genießen. Die Tröpfelduschen hatten dafür keinen Münzautomaten. Am Vormittag machten wir einen Spaziergang zum Supermarkt und zapften noch etwas Sloty am Geldautomaten. Dann am Nachmittag war noch ein kompletter Stromausfall im gesamten Ort. Am Abend war der Strom dann wieder verfügbar und es bestand Hoffnung, im Restaurant etwas zu essen zu bekommen. Leider hatten die Tanzabend und kein Interesse an Restaurantgästen, deshalb haben wir an Bord Nudeln gekocht und verspeist.

Heute haben wir wie üblich um 10 abgelegt und Hoffnung bei Westwind Richtung NW auch bis Swinemünde segeln zu können. Leider hatten wir die Rechnung ohne das Stettiner Haff bzw. die Welle im Haff gemacht. Die Boote stampften sich laufend fest und Höhe laufen war nicht möglich, da die Wellen das Boot ständig drehten und stoppten.

Wellen im Stettiner Haff
 

Also wurde es doch eine 6-Stündige Motorfahrt gegen Wind und Welle. Im Piastowski-Kanal wurde es dann zwar ruhiger, trotzdem kamen wir kaum über 3 kn über Grund bei 4 kn FDW. Offensichtlich hatten wir einen knappen Knoten Strom gegen an.


 

Fährhafen in Swinemünde

Die Marina Swinoujscie ist recht groß aber auch recht voll. Die Plätze in der Nähe der Versorgungseinrichtungen waren alle reserviert. Also mussten wir weiter NO an einen Fingersteg. Die Stege sind einzeln mit Smartcards abgesichert, Strom und Duschen ebenso. Strom muss man vorab buchen. Insgesamt ist es mit gut 55 zl für mich trotzdem günstig. Abends machen wir einen Spaziergang in die Fußgängerzone und essen noch im Außenbereich, was bei den Temperaturen schon grenzwertig ist.

Standesgemäß für Neptun-Segler 😎.

Auf dem Rückweg kreist ein unbeleuchteter Hubschrauber über dem Hafen – wir vermuten eine Militärübung. In meinem beheizten Boot gibt es dann noch den üblichen Absacker und dann geht es ins Bett.

Gut beleuchteter Liegeplatz.

Track Trzebietz-Swinemünde

    Length 2D: 20.459nm
    Moving time: 06:34:01
    Stopped time: 00:06:57
    Max speed: 4.17kn
    Avg speed: 3.12kn
    Started: 2022-09-17 09:59:22+02:00
    Ended: 2022-09-17 16:45:44+02:00

Donnerstag, 15. September 2022

Altwarp → Trzebietz

Nach einer ruhigen Nacht, haben wir (wie üblich) um 10 Uhr die Leinen losgeworfen und sind überwiegend mit Raumwind (West) um das Flach vor Neuwarp (Wyskok Warpienski) gesegelt. Danach ging es mit SO-Kurs parallel zum Oder-Fahrwasser Richtung Trzebietz (Ziegenort). Nur mit der Fock ging es bei entsprechenden Böden mit 4 – 4,3 kn voran.

Raumwind segeln

Die Wellen schoben zusätzlich von hinten, aber es war schnelles, aufrechtes Segeln. Der Idealkurs wurde nur durch 2 – 3 Stellnetze unterbrochen. Im Hafen von Trzebietz kamen wir schon gegen 14 Uhr an und konnten uns zwei passende Liegeplätze längsseits am Schwimmsteg suchen.

Längsseits am Schwimmsteg

Blick vom Marinabüro

Nach uns kamen weitere Yachten und der Hafen wurde ziemlich voll. Neben den Schwimmstegen sind noch Heckbojen im Angebot, die aber überwiegend verschmäht wurden. Die Sanitäranlagen sind wie bei Google kritisiert.

Reinigung vielleicht monatlich 😒.

Modern aber ungepflegt. Ein Spaziergang im Ort zeigte kaum Alternativen für das Abendessen. Wir landeten dann im Hotel Restaurant Portowa. Das Ambiente wirkte auf uns etwas gewöhnungsbedürftig, das Essen war aber gut und preiswert (3 Personen mit Getränken und Nachtisch für 200 Zl, ca. 43 €).

Track Altwarp-Trzebietz

    Length 2D: 13.013nm
    Moving time: 03:23:08
    Stopped time: 00:12:04
    Max speed: 4.85kn
    Avg speed: 3.83kn
    Started: 2022-09-15 09:56:28+02:00
    Ended: 2022-09-15 13:41:48+02:00

Mittwoch, 14. September 2022

Ueckermünde → Altwarp

Nach einer ruhigen Nacht im Stadthafen war erst einmal Anstehen an der einzigen (Herren-)Dusche angesagt. Danach gab es Frühstück und bei wenig Westwind wurde um 10 Uhr abgelegt, nachdem die polnische Gastlandflagge gehisst war. Ich habe es geschafft den Stecker meines Stromkabels zu baden. Der wird dann am Ziel trocken gelegt bevor der FI-Schalter am Anleger auslöst. Mit 1 – 2 kn ging es die Uecker hinab bis ins Haff, dort nahm der Wind deutlich zu und wir konnten mit Raumwind und der Fock Richtung Westen segeln.

Nach gut 3 Stunden konnten wir den Repziner Haken umrunden und konnten dann hart am Wind Kurs auf Altwarp anlegen. Dabei haben wir auch kurz polnische Hoheitsgewässer gekreuzt. Kurz vor dem Tonnenstrich mussten dann die Segel runter, da wir sonst in Fischernetze vertrieben worden wären. Der Hafen ist sehr leer und wir konnten uns zwei Liegeplätze vor dem Stromanschluss aussuchen.

Hafen Altwarp

Blick vom Hafen Altwarp Richtung Polen

Wie gerufen kam auch das Bäckerauto und Tanja hat für uns Kuchen erstanden. Neben dem Anlegeschluck gab es auch gleich Kaffee und Kuchen. Für das Abendessen hatte Tanja schon einen Tisch im Haff-Stübchen reserviert. Dort war das Essen preiswert und sehr gut.

Track Ueckermünde-Altwarp


    Length 2D: 11.847nm
    Moving time: 03:40:57
    Stopped time: 00:04:33
    Max speed: 4.20kn
    Avg speed: 3.22kn
    Started: 2022-09-14 10:06:44+02:00
    Ended: 2022-09-14 13:56:42+02:00

Dienstag, 13. September 2022

Mönkebude → Ueckermünde

Heute ist der Wind günstig, das Wetter eher nicht – aber wir sind ja schließlich Segler. Um 10 Uhr wurde abgelegt und bei 11 – 19 kn SW Wind und leichtem Regen ging es unter Segeln nach Osten. Stellnetze waren nur wenige im Weg und ab 11 Uhr war es trocken, so dass wir nach 2 h schon am Fahrwasser Richtung Ueckermünde waren und von ersten Sonnenstrahlen begrüßt wurden. Ab hier mussten die Segel runter und es ging direkt gegen an die Uecker hinauf. Nach einer weiteren halben Stunde konnten wir im Stadthafen direkt vor der Tourist-Info (mit den Sanitäranlagen für Segler) festmachen.

Liegeplatz im Stadthafen.

Beim Anlegeschluck ließ sich schon der Hafenmeister sehen und wir konnten den Liegeplatz bezahlen. Anschließend gab es einen Einkaufsbummel und ein Eis für mich. An der Brücke voraus ist links ein Bäcker, bei dem der Kuchen für den Nachmittagskaffee gekauft wurde. Rechts an der Brücke liegt ein Ponton mit Fischimbiss, der wurde gegen 19 Uhr besucht. Im Nachhinein und Vergleich mit anderen Orten war ich mit dem Preis-/Leistungsverhältnis weniger zufrieden.

Track Mönkebude-Ueckermünde

    Length 2D: 8.066nm
    Moving time: 02:22:32
    Stopped time: 00:04:20
    Max speed: 4.42kn
    Avg speed: 3.39kn
    Started: 2022-09-13 10:16:55+02:00
    Ended: 2022-09-13 12:45:55+02:00

Montag, 12. September 2022

Rankwitz → Mönkebude

Heute taktet uns die Peenebrücke bei Zecherin.


Wolkenballett vor der Abfahrt in Rankwitz

Wir wollen zur Öffnung um 12:45 Uhr da sein. Da wenig Wind ist, wird es eine Motorfahrt. Bei gut 3,5 kn  benötigen wir 1,75 h für die Strecke, deshalb haben wir um 11 Uhr abgelegt. Pünktlich zur Brückenöffnung sind wir in Zecherin und können nach kurzem Stopp durchfahren.

 

Zecheriner Brücke.

Weiter geht es an der Brückenruine bei Karnin vorbei und im Tonnenstrich nach Osten ins Stettiner Haff.

Karnin mit Ruine der Eisenbahnbrücke.
 
Die Jan neben der Brückenruine

Nach Tonne PN85 biegen wir Richtung SO nach Mönkebude ab. Es ist so warm im Cockpit, dass ich eine kurze Hose angezogen habe. Wind gibt es nicht und das Wasser ist spiegelglatt.


Leider musste Tanja feststellen, dass die örtliche Restauration Montags Ruhetag hat. Dafür haben wir im Hafen aber zwei nebeneinander liegende Boxen ergattert (nach einem kleinen Wettrennen im Hafen mit einem weiteren Boot, welches sich den Boxen näherte). Kulinarisch hat uns dann aber der Hafenimbiss zufrieden gestellt. Krabben und Bratkartoffeln waren zwar aus, dafür gab es dann Backfisch mit Pommes.

Gegen 19 Uhr habe ich noch vom Käufer meines alten Bootstrailers Besuch bekommen. Er wohnt ganz in der Nähe und ist Neptun 22 Segler. Wir hatten viel zu erzählen und saßen bis Mitternacht im Cockpit. Es war ein nettes Treffen.

Track Rankwitz-Mönkebude.

    Length 2D: 15.614nm
    Moving time: 04:13:48
    Stopped time: 00:05:39
    Max speed: 4.37kn
    Avg speed: 3.69kn
    Started: 2022-09-12 11:03:53+02:00
    Ended: 2022-09-12 15:25:28+02:00

Sonntag, 11. September 2022

Zinnowitz → Rankwitz

Heute ausschlafen und dann gemütlich um 10 Uhr ablegen. Es ist wenig Wind aus Nord und kurz hinter dem Hafen werden Segel gesetzt. Es geht mit 2,5 – 3 kn gemütlich voran Richtung Süden bis zum Peene-Fahrwasser und dann Richtung Rankwitz. Lt. Wettervorhersage sollte es sonnig sein, es war aber bewölkt und im Südwesten zogen Schauerwolken auf, die bedrohlich näher kamen aber südlich von uns abregneten. Außer etwas Niesel kurz vor Rankwitz sind wir vom Regen verschont geblieben. Nach 4 Stunden ist unser Ziel erreicht. In Rankwitz gibt es am Hafeneingang einige Fingerstege und innen im Hafenbecken Boxen mit Dalben. Wir liegen an den Fingerstegen und konnten im Fischrestaurant der Räucherei gut essen.

Gemeinsam am Fingersteg.

 
Track Zinnowitz-Rankwitz

    Length 2D: 11.184nm
    Moving time: 04:07:46
    Stopped time: 00:11:51
    Max speed: 3.82kn
    Avg speed: 2.70kn
    Started: 2022-09-11 09:59:43+02:00
    Ended: 2022-09-11 14:29:09+02:00

Samstag, 10. September 2022

Wolgast → Zinnowitz

Um 04:30 weckt mich mein Smartphone. Schnell Kaffee kochen und in die Thermoskanne füllen, kurz waschen, Boot klarmachen und zu den anderen Yachten vor der Brücke gesellen. Es ist ziemlich finster und die Morgendämmerung beginnt.

In Startposition 😀.
 

Die Jan mit Positionslichtern.

Kurz danach öffnet die Brücke und ca. 8 Yachten fahren durch. Wolgast ist noch gut beleuchtet und die Sicht ist gut. Danach kommen wir in ausgedehnte Nebelfelder, so dass nur noch der Kartenplotter Orientierung gibt. Die beginnende Morgendämmerung mit den Nebelbänken liefert eine prachtvolles Schauspiel.

Nebelbänke.
 
Noch mehr Nebelbänke 😎.

Der Wind ist zunächst gar nicht vorhanden und setzt langsam ein, ist aber zu schwach zum Segeln. Zur Auswahl stehen die Häfen Krummin oder Zinnowitz. Es gewinnt die bessere Versorgungslage (Zinnowitz). Der Hafen ist modern und gut ausgebaut. Auf uns warten zwei leere Boxen nebeneinander direkt vor dem Hafengebäude. Besser geht es nicht. Gestern war ich zwar verärgert wg. der mangelhaft bekannten Bauarbeiten an der Brücke, nach dem Erlebnis mit der Morgendämmerung bin ich aber dankbar dafür. Wir genießen einen entspannten Tag in Zinnowitz.

Track Wolgast-Zinnowitz

    Length 2D: 13.137nm
    Moving time: 03:35:45
    Stopped time: 00:10:45
    Max speed: 4.95kn
    Avg speed: 3.64kn
    Started: 2022-09-10 05:34:55+02:00
    Ended: 2022-09-10 09:31:53+02:00
 

Freitag, 9. September 2022

Wieck (Greifswald) → Wolgast

Gestern war Hafentag in Wieck, da Windstärken bis über 6 Bft. vorhergesagt waren und ausgiebige Regenfälle angekündigt waren. Wir schaffen es noch bis zum frühen Nachmittag Einkäufe (Supermarkt, Tankstelle) zu erledigen, dann kommt der große Regen. Die Luke über der Vorschiffskoje ist leider etwas undicht trotz Reparaturversuch letzten Winter. Auch der Kabelduchlass neben dem Mast tropft wieder etwas. Insgesamt kann ich das eindringende Wasser mit Eimer und Bechern aber auffangen und entsorgen. Da die Pizzeria keine Hunde im Innenraum zulässt, holt Tanja unser Essen ab und wir essen in der 22er von Tanja und Jürgen.

Die Batteriespannung passt und sie wird auch geladen.

Nächsten Morgen sind wir dann um 9 Uhr Richtung Peene aufgebrochen. Der angekündigte Schwachwind aus Süd ist ganz veritabel und wir können ab der Fahrwassermittentonne Greifswald bis kurz vor dem Freesendorfer Haken segeln.


 
Gegenseitiges Foto-Shooting.


Freesendorfer Haken im Heckwasser.

Danach ist Motorfahrt Richtung Süden bis in die Peene hinein angesagt. Ziel ist Karlshagen. Dort erfahren wir allerdings vom Nachbarlieger in der Box, dass die Brücke Wolgast wegen Bauarbeiten nur noch morgens und abends einmal öffnet und ab Sonntag (übermorgen) für 10 Tage nicht mehr öffnet. D.h. entweder um 20:45 oder um 5:45 Uhr die Brücke passieren. Beide Termine liegen zu dieser Jahreszeit schon in der Dunkelheit. Wir entscheiden uns für den Morgentermin, da wir dann im Dunklen einen bekannten Hafen verlassen müssen und in den Tag hineinfahren. Um morgens Zeit zu sparen, beschließen wir, noch direkt bis nach Wolgast weiter zu fahren. Wir fahren direkt weiter zur Marina der Schiffswerft Horn direkt vor der Brücke. Die Marina ist lt. Hafenhandbuch recht flach und als ich reinfahre, geht gleich der Tiefenalarm los. Allerdings liegen dort wesentlich größere Yachten. Beim zweiten Versuch komme ich durch – offensichtlich haben Wasserpflanzen in der Boxengasse den Alarm ausgelöst. Wir gehen noch Essen und bereiten uns für den Frühstart vor (Lichtercheck, Taschenlampe, Frühstück).

Track Wieck(Greifswald)-Karlshagen-Wolgast

    Length 2D: 24.221nm
    Moving time: 07:39:48
    Stopped time: 00:35:59
    Max speed: 4.51kn
    Avg speed: 3.15kn
    Started: 2022-09-09 09:12:42+02:00
    Ended: 2022-09-09 18:18:33+02:00


Mittwoch, 7. September 2022

Stralsund → Wieck (Greifswald)

Um 6 Uhr hat das Smartphone mich geweckt, danach Duschen, Frühstücken, Boot klarmachen und um 8 Uhr ablegen, da die Ziegelgrabenbrücke um 08:20 Uhr öffnet.

Strelasund kurz vor der Hochspannungsleitung

Zunächst war bei Gegenwind Motorfahrt angesagt, aber nach der Hochspannungsleitung im Strelasund zwischen Rügen und dem Festland war das Fahrwasser breit genug zum Kreuzen unter Segel. Dazu kam, dass die Wellen höher wurden es unter Segel angenehmer ist bei dem Seegang. Mit 13 Schlägen bin ich dann bis zur Hafeneinfahrt (Dänische Wiek) gekommen. Tanja und Jürgen mit ihrer 22er Neptun waren streckenweise außer Sicht, kamen aber tapfer hinterher (teilweise mit Motorunterstützung).

Vor der Hafeneinfahrt begannen dann meine Probleme: Zuerst entdeckte ich einen merkwürdigen Gewindebolzen auf dem Vordeck und realisierte dann, dass meine vordere Unterwant auf Backbordseite fehlte. Die Want baumelte auf der Lee-Seite und beim Heranholen fiel das Mittelteil des Wantenspanners ab. Zum Glück konnte ich das Mittelteil noch greifen bevor es über Bord ging. Also erst mal runter mit den Segeln um den Mast zu entlasten. Dazu erst den Motor starten, aber der Anlasser gab nur ein müdes Klacken von sich – Batterie leer. Offensichtlich hatte die lange Segelstrecke bei überwiegend bedecktem Himmel nicht genügend Strom über das Solarmodul erzeugt, um Navigation und Kühlschrank zu versorgen. Also habe ich erst mal alle Verbraucher abgeschaltet und mit der Fock vorsichtig gekreuzt und auf Tanja und Jürgen gewartet. Mit etwas Glück würde das Solarmodul die Batterie auch wieder etwas laden. Leider war der Himmel immer noch bedeckt und es fing sogar etwas an zu regnen.

Mein Plan B war, auf der gegenüber liegenden Seite (Lanke) zu ankern und zu hoffen, dass das Solarmodul die Batterie so weit lädt, dass der Motor startet. Während ich den Ankerplatz angesteuert habe, haben sich Tanja und Jürgen im Hafen um Schlepphilfe bemüht und wurden beim Yachtclub zum Glück fündig. Außerdem haben sie auch gleich für mich eine Box reserviert. Die Jungs vom Yachtclub warteten mit einem kleinen Motorboot an der Hafeneinfahrt und wollten mich reinschleppen. Ich bin dann zur Hafeneinfahrt gesegelt und wollte noch ein Traditionssegler vorbei lassen, damit der nicht stört. Dummerweise hatte der das gleiche Problem wie ich (Maschinenschaden) und wollte mich vor lassen. Nachdem mich der Skipper des Traditionsseglers angebrüllt hatte, konnten wir das klären und ich bin vor ihm reingefahren.

Dann durfte das Motorboot erst mich und dann das Traditionsschiff hereinschleppen. Nach dem Sperrwerk war kein Wind mehr, so dass Segeln nicht funktioniert hätte. An der Box wartete schon Jürgen und zog mich an meiner Vorleine dann endgültig in die Box. Anschließend habe ich die Schleppleine zum Yachtclub zurück gebracht und in die Vereinskasse gespendet. Über Nacht kann jetzt die Batterie laden und den Wantenspanner werde ich morgen wieder anbringen. Warum der sich gelöst hat bleibt mir ein Rätsel – offensichtlich war der Wellenritt (bis 1,5 m) im Greifswalder Bodden doch etwas viel. Vorsichtshalber habe ich die Kontermuttern sämtlicher Wantenspanner geprüft bzw. nachgezogen. Totmüde sind wir dann noch essen gegangen und haben uns auf unsere Kojen gefreut.

Track Stralsund-Wieck(Greifswald)

    Length 2D: 31.251nm
    Moving time: 10:23:09
    Stopped time: 00:10:14
    Max speed: 3.98kn
    Avg speed: 3.01kn
    Started: 2022-09-07 08:10:55+02:00
    Ended: 2022-09-07 18:52:03+02:00