Donnerstag, 19. Oktober 2023

Statistik 2023

Dieses Jahr konnte ich relativ früh mit dem Boot ins Wasser, allerdings verhinderten ein Krankenhausaufenthalt und Pflasterarbeiten im heißen Juni weitere Segelaktivitäten. Im Juli konnte es dann mit einem Flottillentörn Rund Wollin richtig losgehen. Im August waren noch Gartenarbeiten fällig und unser neues Familienmitglied (ein Dackel) erforderte viel Aufmerksamkeit, da kam die Segelei wieder zu kurz. Trotzdem kamen über 300 NM zusammen.

Strecke Datum Start Dauer (h) Distanz (NM) Geschw. Durchschn. (kn) Geschw. Max (kn)
Barth-Dabitz 21.05.23 13:32 02:12 8,1 3,6 4,9
Dabitz-Barth 22.05.23 12:00 02:49 10,4 3,7 5,1
Barth-Stralsund 04.07.23 09:59 05:13 22,3 4,3 5,5
Stralsund-Stahlbrode 05.07.23 08:04 02:59 9,7 3,2 4,9
Stahlbrode-Ziemitz 06.07.23 09:35 08:18 29,3 3,5 5,1
Ziemitz-Mönkebude 07.07.23 09:15 06:26 23,1 3,6 5,1
Mönkebude-Altwarp 08.07.23 10:21 05:21 16,7 3,1 4,5
Altwarp-Wolin 09.07.23 10:42 04:55 16,7 3,4 4,3
Wolin-Dziwno 10.07.23 09:48 04:10 15,1 3,6 5,2
Dziwno-Swinemünde 11.07.23 11:09 04:46 19,8 4,1 4,8
Swinemünde-Freest 12.07.23 07:07 07:42 30,9 4,0 5,5
Freest-Sassnitz 13.07.23 09:07 07:26 26,0 3,5 4,7
Sassnitz-Schaprode 15.07.23 07:21 10:59 43,7 4,0 5,4
Schaprode-Ralswiek 17.07.23 09:39 05:18 19,7 3,7 5,1
Ralswiek-Stralsund 19.07.23 09:05 08:18 31,0 3,7 4,5
Stralsund-Dabitz 20.07.23 10:36 05:11 18,6 3,6 4,9
Dabitz-Barth 21.07.23 09:31 01:43 6,4 3,7 4,2
Barth-Dabitz-Barth 24.08.23 11:19 03:23 12,8 3,7 4,7
Summe/Schnitt
84:03 309,7 3,7 4,8

Mit dem Schnitt bin ich zufrieden, ein größeres Vorsegel (Genua) könnte etwas mehr Geschwindigkeit bringen, doch die Ausgabe habe ich noch vertagt. Die vorhandene Fock muss für die nächste Saison noch reichen.


Dienstag, 17. Oktober 2023

Ausgekrant

Nachdem uns eine Corona-Infektion zwei Wochen aufgehalten hatte, konnten wir heute unseren Krantermin wahrnehmen. Das Wetter war ideal, nur leichter Westwind und trocken. Auf der Werft bin ich gleich nach Ankunft dran gekommen.

Whisky am Travellift

Der Befall mit Seepocken war weniger als erwartet, nur an der Schraube und am Ruder hingen die ungebetenen Gäste. Dafür gab es einen hässlichen grünen Algenrand beim Wasserpass.

Nur noch verzurren und die Fender abnehmen

Ankunft vor der Scheune

Nach der Grundreinigung mit dem Hochdruckreiniger habe ich etwas ausprobiert, was ich den Profis von der Werft abgeschaut habe. Den grünen Rand am Wasserpass kann man mit Oxalsäure entfernen. Die verträgt sich allerdings nicht gut mit Aluminium und Zink, deshalb sollte der Trailer geschützt werden bzw. sofort mit Wasser gereinigt werden. Der grüne Rand ließ sich jedenfalls leicht entfernen - da hätte ich schon mal früher drauf kommen können.

Anschließend wurde der Trailer in die Scheune rangiert und der Mast auf dem Kehlbalken gelagert. Damit ist die diesjährige Saison beendet.


Freitag, 21. Juli 2023

Dabitz → Barth

Heute stehen nur 2 h Fahrt bis in den Heimathafen an. Wir müssen noch auf den Hafenmeister warten, da das Büro gestern geschlossen war und heute erst um 9 Uhr öffnet.

Längsseits im Innenhafen von Dabitz

Tanja und Jürgen sind gedanklich schon am Packen und arbeiten auf den nachmittäglichen Krantermin hin. Da sie nicht auf den Hafenmeister warten wollen, fahren wir getrennt – d.h. ich warte noch in Dabitz, damit ich für beide Boote bezahlen kann. Die Jan verlässt kurz vor 8 Uhr den Hafen und ich beobachte noch das Treiben im Hafen und biete einem Motorbootfahrer aus Pirna meine Hilfe beim Auswassern seines Bootes per Sliptrailer an. Sonderlich geschickt hat er sich nicht angestellt, er bekam das Boot nicht gerade auf den Trailer gezogen und beim ersten Versuch, den Trailer per PKW aus dem Wasser zu ziehen, lagen Boot und Trailer angekippt auf der Seite. Also alles zurück und nächster Versuch. Mit dem Hafenkino verging die Zeit im Flug und ich kam fast zu spät weg. Kurz nach 11 Uhr konnte ich in Barth anlegen und etwas auf dem Boot aufräumen. Kurz vor 12 war ich dann bei Tanja und Jürgen und half, den Mast der Jan zu legen. Danach ging es noch mal zu meinem Boot zum Ausräumen und PKW beladen. Zwischenzeitlich war die Jan gekrant und wir trafen uns gegen 14 Uhr zu einer Abschiedsfischsemmel auf der Merdok im Barther Stadthafen.

Track Dabitz - Barth

Length 2D: 6.355NM
Moving time: 01:43:19
Stopped time: 00:16:12
Max speed: 4.17kn
Avg speed: 3.67kn
Started: 2023-07-21 09:31:44+02:00
Ended: 2023-07-21 11:15:03+02:00


Donnerstag, 20. Juli 2023

Stralsund → Dabitz

Geplant war das Ablegen für 10 Uhr, aber von Westen kamen tief schwarze Wolken und es gab für eine gute halbe Stunde kräftige Regenschauer. Die haben wir lieber im Hafen im Salon abgewettert. Vorher hatten wir versucht um 09:30 Uhr beim Hafenmeister die Chip-Karten wieder abzugeben – das Büro schließt aber morgens schon um 08:30 Uhr. Also werde ich die irgendwann später mal zurückgeben, wenn ich in Stralsund bin. Zunächst war schöner Segelwind im Strelasund und ich wurde sogar ermutigt, das Groß zu setzen.

Abziehende Regenfront

Die Jan in der Hafenausfahrt
 

Bis zur Ansteuerung der Vierendehlrinne nahm der Wind aber stetig zu und wurde immer böiger. Bei 0,5 m Welle konnte ich dann das Groß wieder bergen, was nicht so angenehm ist. Ab dort ging es nur noch mit Motor weiter, weil wir die Höhe in der Rinne nicht laufen konnten. Ab Barhöft Richtung West kam dann der Wind direkt von vorn. Trotz hoher Motordrehzahl ging es daher nur mit 3 kn voran. In der Grabow kamen wir fast zum Stillstand bei ca. 1 m Welle und Wind von vorn. Bis Dabitz ging es zeitweise nur mit 2,5 kn voran und das Deck wurde regelmäßig nass, wenn die Wellen am Rumpf brachen. Je näher wir der Westseite der Grabow kamen, um so ruhiger wurde es. Der Hafen in Dabitz liegt bei W gut geschützt, insbesondere wenn man im alten Hafen ganz innen liegen kann. Wir hatten das Glück, innen längsseits am Kai unterzukommen. Bis 18:30 Uhr konnten wir noch Essen bestellen, wovon wir auch Gebrauch machten. Dabei konnten wir beobachten, dass Lautsprecherboxen und ein Buffet aufgebaut werden – der Abend bzw. die Nacht könnte etwas unruhig werden.

Length 2D: 18.636NM
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Mittwoch, 19. Juli 2023

Ralswiek → Stralsund

Um 9 Uhr hieß es Leinen los. Vor uns lag eine 30 NM Strecke, die beim W-Wind überwiegend per Motor zurückgelegt werden muss. Im Jasmunder Bodden kam der Wind zwar etwas von Backbord, war aber zu schwach zum Segeln. Bis kurz vor Hiddensee ging es dann im Tonnenstrich stramm gegen den Wind. Nach dem Kurswechsel Richtung S kam der Wind von der Seite, ich habe aber mit dem Segelsetzen noch gewartet bis wir auf Höhe Schaprode/Neuendorf waren, da dort ausreichend Tiefe neben dem Fahrwasser vorhanden ist, um das Großsegel zu setzen. Von da an ging es dann bis kurz vor Stralsund unter Segeln weiter. Von den 31 NM konnten daher 11 NM wider Erwarten gesegelt werden. Nach einem kurzen Einkaufsbummel in Stralsund gab es noch ein Abendessen im Fishermans und einen Absacker auf der Jan.

Track Ralswiek - Stralsund

Length 2D: 30.960NM
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Ended: 2023-07-19 17:27:26+02:00

Dienstag, 18. Juli 2023

Störtebeker Festspiele

Beim heutigen Hafentag kam bei Tanja und Jürgen die Idee auf, die Störtebeker Festspiele zu besuchen. Anfangs wollte ich nicht, habe mir aber dann doch eine Karte bei der Tageskasse gekauft. Um dem Bewegungsmangel beim Törn etwas entgegen zu setzten, hatte ich einen Spaziergang nach Lietzow vorgeschlagen. Der Ort liegt an der Brücke zwischen Jasmunder- und Kleinem Jasmunder Bodden. Der Weg führte anfangs durch den Wald und später an der Bundesstraße entlang. Den Verkehr und den Lärm an der Bundesstraße hatte ich komplett unterschätzt. In Lietzow haben wir dann den alten Wasserturm, einen Hexenwald, die Krüppelbuchen und ein Herrenhaus gesehen.

Schloss im Tudor-Stil
 

Ruine vom Wasserturm
 

Krüppelbuchen
 

Blick über Fischteiche auf den Jasmunder Bodden
 

Kreidefelsen in klein
 

Da der Rückweg wg. der Bundesstraße nicht sonderlich attraktiv war, haben wir den Busfahrplan studiert und konnten dann innerhalb der nächsten 15 Minuten bequem per Bus nach Ralswiek zurück fahren. Abends ging es dann zunächst zu den Essständen vor dem Festspielgelände um sich zu stärken, ab 19:30 Uhr ging es dann zum Einlass und um 20 Uhr begann die Vorstellung. Die Handlung spielte in Gotland um 1397, die Kulisse mit Booten, Pferden und Pyrotechnik ist beeindruckend. Zum Abschluss gab es dann noch ein Feuerwerk. Die Flottillen-Crew war sich einig, dass sich der Hafentag damit auf jeden Fall gelohnt hat.






 

Montag, 17. Juli 2023

Schaprode → Ralswiek

Mit etwas böigem W-Wind ging es heute in den Jasmunder Bodden nach Ralswiek. Da der Bäcker erst um 8 Uhr öffnet und der Transponder für Duschen und Strom erst ab 08:30 Uhr zurück gegeben werden kann, schlafen wir etwas länger und legen erst um 09:30 Uhr ab. Vorher gab es noch etwas Frust beim Hafenmeister, da das Restguthaben auf den Transpondern nicht zurückgezahlt wird – ein Minuspunkt bei dem sonst sehr schönen Hafen. Die Segelei im Tonnenstrich ist zwar anstrengend, dafür kann ich aber fast die gesamte Strecke segeln.

Jasmunder Bodden

Wie in den letzten Tagen üblich, gab es den einen oder anderen Regenschauer.

Festspielbühne neben der Hafeneinfahrt

In Ralswiek fanden wir am Ende des mittleren Stegs zwei kleine Boxen nebeneinander für uns. Strom war auch direkt in Reichweite, allerdings nur mit 4 A abgesichert, was dazu führte, dass Jürgen mit der Jan einige Sicherungen zum Auslösen brachte. Wir hatten den FI-Schalter in Verdacht und haben die Elektrik auf der Jan durchgemessen, der später erschienenen Hafenmeister klärte uns aber auf. Also ist morgen Verzicht auf den Wasserkocher angesagt. Da es morgen böig wird und wir uns Ralswiek etwas ansehen wollen, ist ein Hafentag geplant.


 Am Ende der Störtebeker-Vorführung gibt es noch ein Feuerwerk.


Track Schaprode - Ralswiek

Length 2D: 19.652NM
Moving time: 05:18:57
Stopped time: 00:30:11
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Samstag, 15. Juli 2023

Sassnitz → Schaprode

Heute war Ablegen um 7, um den SO-Wind auszunutzen, der später auf S drehen soll. Ziel war Langer Ort auf Hiddensee mit der Option Lohme, falls Wind und Welle nicht passen. Bis zum ersten Kap nördlich von Sassnitz konnte ich gut segeln bei ca. 0,4 m Welle. Nach dem Kap hatte ich mehr Raumwind und der Wind ließ nach, so dass bei der Dünung die Segel nur noch am Schlagen waren.


Also Fock und Groß wieder eingeholt und bis Höhe Lohme unter Motor gefahren.

Königstuhl mit dem neuen Skywalk
 
Nochmal Skywalk

Danach frischte der Wind wieder auf und es ging mit Raumwind nur mit der Fock bei über 4 kn weiter. Nach dem Kap Arkona war die Dünung abgeschirmt und die See wurde ruhiger.

Kap Arkona voraus

In den Böen waren nur mit der Fock 5,8 kn Fahrt möglich. Angesichts der Böen blieb das Groß drin. Als die Ansteuertonne nördlich des Hiddenseefahrwassers in Sicht kam, drehte der Wind zunehmend auf S, so dass aufkreuzen angesagt war. Nach 16 Uhr war dann der Motor im Fahrwasser dran. Von Hiddensee kamen uns auffällig viele Yachten entgegen – das hieß nichts gutes und im Hafen wurde daraus Gewissheit: Keine Liegeplätze mehr, gleiches Problem in Vitte. Kloster haben wir dann gar nicht mehr probiert sondern sind weiter nach Schaprode. Bei Regenböen haben wir dort um 18:30 Uhr festgemacht.

 

Sonnenuntergang in Schaprode

Ein langer Segeltag ging damit zu Ende und nach einem Abendsnack im Fährhaus und einem Absacker auf dem Boot war schlafen angesagt. In der Nacht waren Böen über 25 kn und viel Regen zu hören, aber wir lagen ruhig und sicher. Da es hier schön ist und etwas Ruhe auch gut tut, machen wir morgen einen Hafentag.

Track Sassnitz - Schaprode

Length 2D: 43.734NM
Moving time: 10:59:11
Stopped time: 01:38:24
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Avg speed: 3.98kn
Started: 2023-07-15 07:21:06+02:00
Ended: 2023-07-15 19:29:39+02:00





Donnerstag, 13. Juli 2023

Freest → Sassnitz

Heute ist Wind aus West angesagt, der für den Schlag nach Sassnitz günstig ist. Um 9 Uhr geht es los und in der Peene-Mündung treibt uns schon die Fock bei Raumwind voran.

Die Jan in der Knaakrückenrinne

Nach dem Tonnenstrich (Knaakrückenrinne) ist Platz zum Setzen des Großsegels und es geht zunächst flott mit 4 Knoten Richtung Rügen. Dann lässt der Wind nach und es geht etwas langsamer bis zum östlichen Kap (Nordperd). Dort versuche ich den direkten Kurs auf Sassnitz anzulegen, was bei der Windrichtung scheitert. Kreuzen ist keine Option, da sich im Westen schon wieder Regelwolken ballen. Also Segel runter und Maschine an; keine 15 Minuten später fängt es an zu regnen. Der Pinnenpilot hält brav den Kurs und ich kann im Salon gemütlich das Ölzeug anziehen. Danach verkrieche ich mich hinter der Sprayhood und halte ab und zu Ausschau. Bis Sassnitz sind es noch 10 NM und während der 3 h Fahrt kommen Sonne und Regen im Wechsel vor.

 

LNG Tanker auf Reede vor Sassnitz

Direkt vor dem Hafen von Sassnitz fängt es wieder an, so dass das Festmachen im strömenden Regen stattfindet. Als wir fast fest sind steckt auf dem Nachbarboot (eine Neptun 31) jemand den Kopf raus und fragt ob er helfen kann. Nein Danke – es ist schon alles vorbei. Der Typ hat die Fender noch in den Halterungen, das Stromkabel quer als Stolperquelle gespannt und beim Hafenmeister die falsche Box angegeben, wahrscheinlich gut, dass der nicht „geholfen“ hat. Anschließend ging es in die Pizzeria am Hafen und früh ins Bett. Morgen ist ein Hafentag geplant, da übermorgen der Wind günstig ist für die Weiterfahrt Richtung Westen (Lohme, Glowe oder Vitte).

Track Freest - Sassnitz

Length 2D: 25.979NM
Moving time: 07:26:35
Stopped time: 00:11:21
Max speed: 4.73kn
Avg speed: 3.49kn
Started: 2023-07-13 09:07:22+02:00
Ended: 2023-07-13 16:33:57+02:00

 

Mittwoch, 12. Juli 2023

Swinemünde → Freest

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Um den richtigen Wind zu erwischen und vor dem Regen aus dem Hafen zu sein, waren wir früh aufgestanden und legten um 7 Uhr ab. Pünktlich zum Ablegen ging das erste Gewitter herunter und zog Richtung Osten. Da wir nach Westen wollten, war die Devise: Kopf einziehen und durch.


Leider kamen mit Pausen mehrere Gewitter und an Segeln war nicht zu denken. Zwischendurch kam von Tanja der Vorschlag, doch abzubrechen. Wir hatten aber schon 4 NM zurückgelegt und hätten uns durch das Gewitter zurück kämpfen müssen – das war also keine ernsthafte Option. Ab 10 Uhr beruhigte sich das Wetter und der SO Wind war zu schwach zum Segeln. Trotzdem musste das Ölzeug griffbereit liegen, da immer wieder Schauer niedergingen. Im Laufe des Tages drehte der schwache Wind über Süd auf West und nahm dann ab 13 Uhr (wie vorhergesagt) richtig zu – leider konnten wir die Höhe nicht laufen und mussten wieder den Motor nehmen.

Insel Ruden in Sicht

Insgesamt konnten wir auf der Strecke gerade mal 2 NM bei schwachem Raumwind segeln. Das hatte ich mir anders erhofft. Dafür haben wir in Freest zwei schöne Liegeplätze nebeneinander bekommen. Der Vereinshafen liegt idyllisch und ist sehr ruhig.

Track Swinemünde - Freest

Length 2D: 30.931NM
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Stopped time: 00:31:11
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Started: 2023-07-12 07:07:44+02:00
Ended: 2023-07-12 14:49:42+02:00

Dienstag, 11. Juli 2023

Dziwno → Swinemünde

Lt. Windvorhersage sollte es am Nachmittag Ostwind geben, der gegen Abend stetig auffrischt. Deshalb wollten spät aufbrechen, um möglichst viel der Strecke segeln zu können. Wir brachen um 11 Uhr auf und fuhren parallel zur Küste – leider war der Ostwind zu schwach, so dass wir die gesamte Strecke bis Swinemünde mit Motorantrieb unterwegs waren.


Die Marina (Port Jachtowy) war leider ziemlich voll und es war mal wieder Päckchen liegen angesagt. Die Jan diesmal innen und ich außen. Die Mia lag weiter außen am Kai, da Harald und Jürgen sich heute verabschieden werden und Richtung Bornholm aufbrechen. Das System mit den Strom-Karten hat uns noch eine Weile beschäftigt, da offensichtlich eine Steckdose defekt ist und die Software deshalb fehlerhafte Zuweisungen gemacht hat. Hinzu kam eine polnische Problemlösungsmentalität, die mit unserem deutsch-analytischem Vorgehen schlecht harmoniert. Jürgens Laune war zeitweise auf einem Tiefpunkt. Letztendlich konnten wir mit meinem Verlängerungskabel eine weiter entfernte Steckdose anzapfen und die Jan bekam endlich Strom um den Kühlschrank wieder in Betrieb zu nehmen. Anschließend ging es in das Neptun-Restaurant in Swinemünde, das wir vom letzten Jahr noch in guter Erinnerung hatten.

Abschiedsessen stilecht im Neptun-Restaurant

Dort fand das Abschiedsessen statt. Harald und Jürgen D haben dann um 22:30 Uhr den Hafen Richtung Bornholm verlassen.

Die Mia auf dem Weg nach Bornholm

Tanja, Jürgen L und ich wollen morgen früh Richtung Freest aufbrechen, da wir dann noch mit SO, der über S auf W dreht, voraussichtlich segeln können. Die Tage danach ist Schwachwind aus W und NW angekündigt.

Track Dziwno - Swinemünde

Length 2D: 19.781NM
Moving time: 04:46:36
Stopped time: 00:29:12
Max speed: 4.75kn
Avg speed: 4.14kn
Started: 2023-07-11 11:09:17+02:00
Ended: 2023-07-11 15:55:53+02:00


Montag, 10. Juli 2023

Wolin → Dziwno

Kurz vor 10 Uhr haben wir abgelegt, da die Drehbrücke in Wolin um 10 Uhr öffnet.


 

Danach ging es per Motor (fast kein Wind von vorn) die Dziwna hinunter vorbei am Schilf, Wald und Wiesen. Einige Häuser (Traumlage aber vermutlich abgelegen) waren auch zu sehen. Nach gut 2 h waren wir an der Insel Gristow, wo auf der Südseite die flachste Stelle der Strecke ist.

Hier soll es gleich flach werden

Wir fuhren langsam durch den Tonnenstrich und es waren überall mind. 2 m Wassertiefe. Die Warnungen waren also etwas übertrieben. Danach ging es weiter bis vor die Zugbrücke in Dziwno, die wir nach 13:30 Uhr erreichten.

Zugbrücke Dziwno

Bis zur nächsten Öffnung um 14 Uhr war also Warten angesagt. Direkt hinter der Brücke war der Yachthafen, wo wir fest machen wollten. Leider waren alle freien Plätze reserviert, so dass wir in das Hafenbecken nebenan wechseln mussten (Fischereihafen). Hier gab es keinen Strom und der Weg zu den Waschräumen (des Yachthafens) war etwas länger. Die Mia und die Jan lagen längsseits am Kai und ich im Päckchen an der Mia. Jürgen und ich haben unser Abendessen (geräucherten Fisch) direkt im Laden neben dem Kai gekauft. Dazu gab es Brot, Paprika und Tomaten. Anschließend kam der gemütliche Teil mit reichlich Bier und Ouzo. Währenddessen kam ein kräftiger Schauer herunter, wir saßen aber trocken im Salon der Mia.

Track Wolin - Dziwno

Length 2D: 15.125NM
Moving time: 04:10:43
Stopped time: 00:40:52
Max speed: 5.15kn
Avg speed: 3.60kn
Started: 2023-07-10 09:48:30+02:00
Ended: 2023-07-10 14:23:24+02:00

Sonntag, 9. Juli 2023

Altwarp → Wolin

Die heutige Strecke ist überschaubar mit ca. 14 NM, das Wetter verspricht Flaute und Hitze, gegen Nachmittag vielleicht etwas Wind aus Ost wo wir hin wollen. Deshalb wollte gegen 10 keiner so richtig los und ablegen. Kurz vor 11 ging es dann aber tatsächlich los. Bis zum Fahrwasser zw. Oder und Kaiserkanal musste der Motor ran, danach kam eine leicht Brise aus NO und wir haben versuchsweise die Segel gesetzt. Anfangs reichte es für 1,5 – 2 kn unter Segeln, dann nahm der Wind aber beständig zu drehte mehr auf N. Bis zur Fahrwassermittentonne W-4 konnten wir dann mit bis zu 4,5 kn segeln. Danach kam ein enger Tonnenstrich, den wir vorsichtshalber mit Maschine befuhren.


Bis Wolin blieb dann der Motor an. Nach einigen Windungen der Dziwna kam Wolin in Sicht und ich hatte beim Anblick der vollen Liegeplätze die Befürchtung, dass wir ankern müssten. Doch bei der Einfahrt zum Yacht-Club stand der Hafenmeister und winkte mich heran. Er bot an, dass wir längsseits mit allen drei Booten im Päckchen liegen könnten, was wir annahmen.

Museumsdorf gegenüber vom Woliner Hafen

Anschließend gingen wir erst einmal in den Ort um Zloty aus dem Geldautomaten zu zapfen. Auf dem Rückweg gab es noch ein Eis und die Einigung auf das Abendlokal. Dort gab es für unsere Verhältnisse günstig Pizza, Piroggen und Fisch. Der Abend klang aus auf der Mia bei Ouzo, Bier und Pfefferminzdrops.

Track Altwarp - Wolin

Length 2D: 16.662NM
Moving time: 04:55:39
Stopped time: 01:41:34
Max speed: 4.26kn
Avg speed: 3.37kn
Started: 2023-07-09 10:42:42+02:00
Ended: 2023-07-09 15:43:02+02:00

Samstag, 8. Juli 2023

Mönkebude → Altwarp

Zum heutigen Tagesziel ist es nicht weit (14 NM), deshalb lassen wir uns heute Morgen Zeit. Erst einmal geht es zum Bäcker und nach dem Frühstück gönne ich mir ein Bad im Bodden. Leider ist der Strand recht flach und man muss weit gehen, bis das Wasser zum Bauch steht. Danach geht es bei wenig Wind raus ins Haff. Die Idee ist, erst einmal etwas segeln bei wenig Wind und dann per Motor weiter. Der schwache NO dreht im Laufe des Tages weiter auf N, was uns entgegen kommt. Zunächst geht es auf dem Backbord-Bug Richtung Norden um Höhe zu gewinnen und nach gut einer Meile folgt die Wende um Richtung Altwarp zu segeln. Anfangs kämpfen wir um die Höhe, aber dann nimmt der Wind ständig zu und dreht auf Nord.

Wir können ohne weitere Wende bis zur Grenze nördlich von Altwarp segeln, zuletzt mit gut 4 kn. Nördlich vom Flach, wo es Richtung SO geht, holen wir das Groß rein und segeln per Fock bis zum Tonnenstrich vor Altwarp. Wir müssen einigen Fischernetzen ausweichen und dann geht es per Maschine in den Hafen.

Im Hafen von Altwarp

Das Abendessen gibt es im Haff-Stüberl – wir sind eingeladen von Tanja und Jürgen. Das Essen ist sehr gut und danach gibt es den üblichen Absacker auf dem Boot von Harald und Jürgen.

Track Mönkebude - Altwarp

Length 2D: 16.672NM
Moving time: 05:21:35
Stopped time: 00:32:41
Max speed: 4.50kn
Avg speed: 3.11kn
Started: 2023-07-08 10:21:10+02:00
Ended: 2023-07-08 15:42:45+02:00

Freitag, 7. Juli 2023

Ziemitz → Mönkebude

Heute taktet uns die Zecheriner Brücke. Wir wollen die Öffnung um 12:45 Uhr wahrnehmen, bei einer angenommenen Geschwindigkeit von 4 kn benötigen wir für die 13,7 NM ca. 3,5 h. D.h. spätestens um 09:15 Uhr Leinen los in Ziemitz, damit das noch klappt. Allerdings werden die bestellten Brötchen erst ab 8 Uhr geliefert. Deshalb haben wir nach dem Frühstück ein strammes Programm, damit wir pünktlich wegkommen. Es hat aber alles geklappt und wir waren etwas 15 Minuten zu früh an der Brücke. Nach der Brückendurchfahrt ging es weiter nach Mönkebude.

Alte Eisenbahnbrücke bei Karnin

 

Bislang hatten wir wenig Wind, der meist von vorn kam, aber nach dem Verlassen des Fahrwassers im Stettiner Haff Richtung Mönkebude konnten wir Segel setzen und mit 3 Bft am Wind Richtung Hafen schleichen. Gegen 15 Uhr habe ich den Segelversuch abgebrochen und bin Richtung Hafen motort, damit ich noch einen der wenigen Liegeplätze bekomme. Tanja, Jürgen und Harald waren schneller und hatten schon Liegeplätze belegt, für mich fand sich auch noch ein schöner Platz in der Nähe der Verwaltung mit WLAN-Abdeckung. Die Flottillen-Crew hat heute gegrillt uns Steaks gegessen – ich habe mir am Hafenimbiss Matjes mit Pommes Frites gegönnt. Beide Mahlzeiten wurden mir reichlich Bier und Marillenschnapps für den Verdauungsprozess gestützt.


Track Ziemitz - Mönkebude

Length 2D: 23.093NM
Moving time: 06:26:48
Stopped time: 01:36:35
Max speed: 5.11kn
Avg speed: 3.57kn
Started: 2023-07-07 09:15:03+02:00
Ended: 2023-07-07 15:55:12+02:00

Donnerstag, 6. Juli 2023

Stahlbrode → Ziemitz

Heute morgen mussten wir noch beim Hafenmeister die Wertkarten für die Waschräume zurückgeben und das Hafenmeisterbüro ist erst ab 9 Uhr geöffnet. Deshalb war Leinen-los erst gegen 09:30 Uhr. Der Sturm war in der Nacht abgeflaut und bei 3 – 4 Bft W konnten wir mit Raumwind durch den Greifswalder Bodden segeln.

Die Mia auf dem Greifswalder Bodden

Ab dem Freester Haken war dann halber Wind und wir konnten weiter segeln. An der Peene-Mündung musste kurz der Motor helfen, doch dann ging es überwiegend unter Segeln bis nach Wolgast.

Segeln auf der Peene

Dort haben wir kurz vor 17 Uhr am Dalben fest gemacht und auf die Brückenöffnung um 17:45 Uhr gewartet. Wir lagen zu dritt im Päckchen an der Mia und Harald hat uns mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Anschließend ging es dann noch eine knappe Stunde unter Motor bis zum Zielhafen Ziemitz.

Die Jan auf der Peene nach der Brücke bei Wolgast

Das ist ein kleiner Hafen im Bodden mit einer privat ausgebaggerten Zufahrt. Die Tiefe war aber für uns alle ausreichend, Harald lief kurz auf Grund, da er eine Süd-Kardinaltonne falsch interpretiert hatte. Im Hafen haben wir drei Liegeplätze nebeneinander bekommen.

Liegeplätze in Ziemitz

Nach unserem Anruf kam die Hafenmeisterin noch kurz nach 20 Uhr vorbei und hat kassiert und unsere Brötchenbestellung aufgenommen. Harald und sein Bruder Jürgen haben noch Besuch von seiner Enkelin samt Freundin bekommen, die hier in der Nähe Urlaub machen. Derweil hat Tanja Nudeln gekocht und ich habe mit Tanja und Jürgen den Hunger gestillt. Nach einem Bier und Marillenschnaps war es Zeit, den Tag zu beenden.

Track Stahlbrode - Ziemitz

Length 2D: 29.276NM
Moving time: 08:18:18
Stopped time: 01:48:28
Max speed: 5.08kn
Avg speed: 3.51kn
Started: 2023-07-06 09:35:22+02:00
Ended: 2023-07-06 18:51:06+02:00

Mittwoch, 5. Juli 2023

Stralsund → Stahlbrode

Heute wurden pünktlich um 8 Uhr die Leinen los geworfen, um die Brückenöffnung der Ziegelgrabenbrücke (08:20 Uhr) nicht zu verpassen. Wir hätten uns gar nicht so beeilen müssen, es war 8:20 Uhr und bei der Brücke rührte sich nichts. Mit fünf Minuten Verspätung fuhr noch ein Zug über den Rügendamm und danach ging die Brücke auf. Die Unpünktlichkeit der Bahn wirkt sich so auch auf die Wasserstraßen aus 💣. Da wir SO-Wind um 4 Bft hatten, mussten wir im Strelasund mit Motor fahren.

Die Jan im Strelasund

Vom DWD gibt es eine Orkanwarnung für die Nord- und Ostsee, deshalb wollen wir bis Mittags im Hafen (Stahlbrode) sein. Das klappt auch ganz gut, allerdings sind die Liegeplätze im Gasthafen (Osten) fast alle belegt und wir weichen aus in den Fischerhafen (West). Dort finden wir drei Boxen die nahe beieinander liegen, allerdings gibt es hier keine Stromanschlüsse. D.h. mit der Energie haushalten und den Kaffee auf dem Gas- oder Spirituskocher bereiten.

Liegeplätze im Fischereihafen

Bislang ist vom Orkan wenig zu spüren, der zieht vermutlich nördlich vorbei. Nach einem Mittagessen im Hafenlokal gibt es erst einmal einen Mittagsschlaf.

Track Stralsund - Stahlbrode

Length 2D: 9.745NM
Moving time: 02:59:00
Stopped time: 00:48:43
Max speed: 4.89kn
Avg speed: 3.22kn
Started: 2023-07-05 08:04:00+02:00
Ended: 2023-07-05 11:26:22+02:00