Montag, 27. August 2018

Nothafen per pedes

Christian, von dem ich mich in Dabitz verabschiedet hatte, ist nach vollendeter Rügen-Umrundung auch wieder im Barther-Bodden und wir hatten geplant gemeinsam (mit unseren Booten) in den Saaler-Bodden bis nach Ribnitz-Damgarten zu segeln. Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich bin gar nicht erst los gesegelt und Christian hat dann Schutz in Prerow gesucht. Dort war für ihn ein Hafentag angesagt, da die Böen zu stark waren und Einhandsegeln der pure Stress gewesen wäre. Da mich der Nothafen Darßer Ort schon länger interessiert habe ich einfach einen Landausflug vorgeschlagen. Ich bin mit dem Auto nach Prerow gefahren und wir sind dann per Shuttle und zu Fuß zum Nothafen gelangt.
Blick von der Einfahrt in den Hafen

Hafeneinfahrt
Ein eher seltenes Ereignis, den Seenotrettungskreuzer in seinem Heimathafen zu sehen. Die Zufahrt versandet relativ schnell und dann muss erst wieder gebaggert werden. Der Hafen wurde erst im Mai wieder freigegeben.
Seenotrettungskreuzer Theo Fischer

Es liegen tatsächlich Yachten hier

Leuchtturm Darßer Ort

Blick auf die Ostsee

Noch mehr Ostseestrand

Mittwoch, 22. August 2018

Auf Abwegen



Es war mal wieder Zeit in Bayern nach dem Rechten zu sehen. Die Hinfahrt mit dem Zug (Stralsund - München) hat zwar etwas gedauert, war aber insgesamt entspannt (bis auf die Auftritte einiger Mitmenschen... 👺). Für den Rückweg nach MeckPomm hatte ich kein Sparticket bekommen und ich wollte sowieso eines meiner Motorräder mit in den Norden nehmen. Deshalb hatte ich gestern aufgesattelt und bin mit dem Motorrad gestartet. Mit Hilfe einer App habe ich mich über schöne Nebenstraßen führen lassen. Leider war nach 160 km in der Nähe von Kelheim Schluss mit dem Spaß. Die Lichtmaschine wollte nicht mehr und die Batterie hat dann schlapp gemacht. Aber wozu hat man sich vorbereitet und alle Daten in der ADAC-Pannenhilfe-App hinterlegt wenn dann im Niemandsland kein Datennetz zur Verfügung steht? Nach 300 m Fußmarsch auf die nächste Kuppe kam dann eine wackelige Internetverbindung zustande und ich konnte meinen Pannenruf absetzen. Es hat mir dann die Wartezeit verkürzt als die Statusmeldungen hereinkamen - die Software für die Meldungen hatte ich mitentwickelt, ein kleiner Trost dass die noch läuft.

Der Straßendienstpartner (auch Motorradfahrer) hat die Maschine dann mit mir auf dem Schandkarren verladen und zum BMW-Service nach Regensburg (beim dortigen BMW-Werk) gebracht. Die konnten aber mit einem 36 Jahre alten Fahrzeug nicht so richtig etwas anfangen (hat ja auch keinen Diagnosestecker 😇), hatten wenig Zeit für Notfälle und bereiteten sich schon auf die Betriebsferien ab der kommenden Woche vor. Man versuchte mir schonend beizubringen, dass das Motorrad erst nach den zweiwöchigen Betriebsferien repariert werden kann. Das hat dann in mir den Plan reifen lassen, das Motorrad heimzuholen und selbst nach dem Fehler zu suchen. Zunächst mal durfte Bettina mich abholen und ich habe dann Abends nach einem Motorradanhänger zum Leihen gesucht.

Das alles war gestern und heute bin ich mit dem Patienten wieder da.
R100CS auf dem Anhänger
Nach Öffnen der Motorabdeckung war die Ursache relativ schnell gefunden.
Kohlebürsten nach 110.000 km
Eine der Kohlebürsten war so stark abgenutzt, dass sie sich in der Führung verkantet hat und nur noch sporadisch Kontakt zum Schleifring hatte. Es reichte aber um die Ladekontrollleuchte ausgehen zu lassen. Morgen gehts zum BMW-Händler um die Ersatzteile (Kohlen) zu kaufen.

Update vom 24.08.: Die Reparatur war erfolgreich und das Motorrad hat bis in den hohen Norden durchgehalten 👍.

Donnerstag, 9. August 2018

Erst mal getrennte Wege ab Dabitz

Nach einer ruhigen Nacht und einer moderaten Zunahme an Mückenstichen habe ich erst einmal den provisorischen Waschraum (Container) aufgesucht. Der ist zwar winzig, bietet aber eine Dusche ohne Münzeinwurf und Stress beim Einseifen (die Uhr tickt weiter, wird es für das Abduschen reichen?).
40 neue Liegeplätze
Im krassen Gegensatz zur Kapazität des Waschraums stehen die nagelneuen 40 Liegeplätze, an denen niemand liegt. Offensichtlich ist der Hafen noch ein Geheimtipp - denke ich.
Beim Hafenverein hatte ich letztes Jahr schon mal nach einem Dauerliegeplatz gefragt. Leider ist der Vereinsteil des Hafens schon voll und es gibt eine Warteliste. Angesichts der 40 neuen Boxen schöpfe ich wieder Hoffnung. Leider wird die Hoffnung durch die Informationen auf der Hafen Website zerstört. Die offizielle Eröffnung ist erst nächstes Jahr und dann wird es mit der Idylle wohl vorbei sein.
Im Hintergrund der Neubau des Waschhauses
Ab heute trennen sich Christians und mein Weg wieder, da für morgen und übermorgen starker Wind mit Böen angesagt ist. Für unsere Boote und dann Einhand-gesegelt bedeutet das Hafentage. Ich habe kommenden Dienstag einen festen Termin und daher kann ich nicht weiter mit segeln. Christian segelt nach Barhöft und ich zurück nach Barth.

Mittwoch, 8. August 2018

Besuch vom Chiemsee

Vor einigen Tagen schon ist Christian mit seiner Neptun 20 vom Chiemsee per Auto und Trailer angereist. wir kennen uns vom Neptun Forum Stammtisch und hatten geplant einige Strecken gemeinsam (jeder auf seinem Boot) zu segeln. Da er in Ribnitz-Damgarten sein Boot geslippt hatte, war er erst mal auf dem Saaler Bodden unterwegs. Als Treffpunkt hatten wir dann den Hafen von Zingst (Wasserwanderplatz) erkoren. Deshalb bin ich gestern schon das kurze Stück von Barth nach Zingst gesegelt. Der Wind war schwach aber die Richtung günstig, so dass ich die Strecke überwiegend segeln konnte. Das Fahrwasser ist eng und es verkehren Ausflugsfähren, denen man ausreichend Platz lassen sollte. Das Anlegen im Strom vor Zingst war nicht ohne, da neben Seitenwind auch eine starke Strömung vorhanden ist. Das Anlegen hat aber trotzdem geklappt und ich konnte die Box neben mir für Christian freihalten, der etwas später kam (er musste an der Meiningen-Brücke auf die Öffnung warten). Nach einem Abendessen und einigen Bierchen beim "Wikinger" im Hafen haben wir uns mit "Anti Brumm" konserviert und schlafen gelegt.

Trotz "Anti Brumm" haben wir wohl dem Insektensterben Einhalt geboten und mit unserem Blut bezahlt. Ich konnte zahlreiche neue Stiche bekratzen. So schön wie Schilf rund um den Liegeplatz auch aussieht, der zu zahlende Mücken-Preis ist hoch. Kurz vor Mittag haben wir uns dann auf den Weg nach Dabitz gemacht. Christian mit der "kleinen" Neptun vor mir her - er konnte einige Stücke abkürzen, da seine "Anne" weniger Tiefgang hat als meine "Whisky". Nach gut zwei Stunden hatten wir aber Dabitz erreicht.
Liegeplatz in Dabitz

Der Hafen liegt sehr idyllisch und wir waren die einzigen Gastlieger. Für die Versorgung gibt es neuerdings einen kleinen Kiosk. Nach einem Abendessen mit Tomaten und Mozzarella sowie reichlich Bier erfolgte wieder die Mücken-Abwehr mit "Anti Brumm" und danach eine ruhige Nacht.

Donnerstag, 2. August 2018

Bettina an Bord

Heute ist Bettina (meine Frau) das erste mal mit gesegelt. Die Bedingungen waren optimal: 7 Knoten Wind, über 25 Grad und Sonne pur. Temperatur und Sonne waren schon fast zu viel des Guten.
Fast glatter Bodden
Wir sind im Barther Bodden einige Stunden gesegelt und anschließend wieder nach Barth zurück. Jetzt gibt es auch Bilder von mir auf dem Boot :-)
Großsegel setzen

Immer auf den Tonnenstrich achten...
Fazit von Bettina: Schön aber anstrengend. Die Sonne laugt den Körper auf Dauer aus und man kann nicht mal eben flüchten oder rechts ran fahren.