Donnerstag, 25. März 2021

Seewasserpumpe Teil 1

Endlich bin ich wieder in Vorpommern-Rügen und kann am Boot die lange Liste der Wartungsarbeiten in Angriff nehmen. Als erstes und wichtigstes Thema kommt die Seewasserpumpe dran. Die wurde gegen Ende letzter Saison zunehmend inkontinent. Vermutlich hat sie zu viel Sand pumpen müssen während meiner Befreiungsversuche als ich bei meiner Boddentour letzten August auf Grund lag.

Auf den Volvo-Penta-Explosionszeichnungen sah das recht entspannt aus. Vier Schrauben lösen und dann die Pumpe vom Motorgehäuse abziehen. Für überschaubares Geld gibt es schon Reparatursätze (Dichtringe, Lager), so dass die Reparatur einigermaßen zügig von statten gehen sollte. Aber meistens kommt es anders...

Seewasserpumpe ohne Deckel und Schläuche

Die ersten beiden Schrauben (linke Seite der Pumpe, hinten mit Mutter) ließen sich relativ schnell lösen und entfernen. Auf der rechten Seite waren nur Gewinde zu sehen und die Schrauben sind von hinten eingeschraubt. Dort kommt man allerdings kaum hin.

Batteriekabel und Motorlager sind im Weg

Also erst einmal das Batteriekabel abschrauben und überlegen, wie der Motor von der Stütze befreit werden kann. Von unten kommen Dachlatten drunter, so dass der Motor auf der Ölwanne liegen kann.

Motor abgestützt

Von oben dient eine Dachlatte als Träger und mit einer Schraubzwinge, die in eine Motoröse eingehängt werden kann, lässt sich der Motor jetzt zusätzlich bequem anheben.

Hebevorrichtung

Jetzt komme ich an die beiden Schrauben wenigstens etwas besser heran. Trotzdem müssen die blind gelöst werden. Ein kurzer 12er Maulschlüssel ermöglicht weniger als 60 Grad Drehung, so dass der Maulschlüssel laufend gewendet werden muss. Meinen Ratschenringschlüssel kann ich leider nicht einsetzen, da die räumlichen Verhältnisse zu schlecht sind.

Blick von der Seite

Blick von unten

Das Ziel rückt näher

Auf den Bildern sieht es recht übersichtlich aus, allerdings kann ich selbst diese Blickpositionen wg. der räumlichen Enge im Motorraum nicht einnehmen, so dass ich zur Orientierung auch nur die Bilder habe. Die Aktion mit den beiden letzten Schrauben hat ca. 4 - 5 Stunden gedauert, Knie und Rücken werden sich noch länger daran erinnern. Die Aussicht auf den Wiedereinbau wirkt nicht erhebend auf mein Gemüt.

Die Alternative wäre den Motor auszubauen und die Motorhalterung komplett vom Motorrumpf abzuschrauben, das erscheint mir aber noch aufwändiger und die techn. Möglichkeiten dazu fehlen mir auch. Morgen fahre ich dann zum Motor-Service und hole mir die Ersatzteile.









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