Montag, 31. März 2025

Statistik Elba Törn

So früh im Jahr war ich mit dem Boot noch nie auf dem Wasser. Der Aufwand, der dazu betrieben werden musste, war nicht unerheblich.

Gesamtstrecke Rund Elba 2025

Strecke

Datum Start

Dauer (h)

Distanz (NM)

Geschw. Durchschn. (kn)

Geschw. Max (kn)


Porto Verde – Marina di Scarlino

15.03.25 08:47

00:07

0,4

2,9

0,0


Marina di Scarlino – Porto Azzurro

16.03.25 08:31

05:51

19,8

3,4

4,4


Porto Azzurro – Portoferraio

17.03.25 09:11

06:12

18,1

2,9

4,4


Portoferraio – Capraia

19.03.25 08:21

06:53

27,4

4,0

4,7


Capraia – Port Toga

20.03.25 07:16

07:52

28,6

3,6

4,6


Port Toga – Marciana Marina

22.03.25 08:08

08:17

34,3

4,1

5,4


Marciana Marina – Porto di Campo

24.03.25 07:36

06:26

18,8

2,9

4,2


Porto di Campo – Porto Azzurro

25.03.25 08:37

05:45

16,7

2,9

4,5


Porto Azzurro – Marina di Scarlino

26.03.25 08:32

04:35

19,7

4,3

5,5


Marina di Scarlino – Porto Verde

28.03.25 10:53

00:10

0,6

2,9

0,0


Summe/Schnitt

 

52:13

184,3

3,4

3,8

Transport-Kosten:

  • Treibstoff ab/bis Mecklenburg: ca. 3.400 km, Durchschnittsverbrauch ca. 14 l / 100 km Diesel, Durchschnittspreis Diesel ca. 1,70 € / l ergibt 595,- €.
  • Straßengebühren Italien ca. 2 x 100,- € 
  • Vignette Schweiz für Zugfahrzeug und Trailer: 88,- €
  • Kranen und Trailer-Stellplatz: 300,- €

 Summe: 1.183 € bis das Schiff vor Ort im Wasser liegt.

Mein Fazit: Es war schön und eine Erfahrung mit dem eigenen Boot über die Alpen ans Mittelmeer zu fahren, die ich nicht missen möchte. Allerdings leidet das Boot durch die teilweise schlechten Straßen mit Schlaglöchern und Frostaufbrüchen, die gerade bei Dunkelheit nicht zu erkennen sind. Es gibt einige Stellen (bei der Bugstütze, bei den Gurtführungen) wo das Gelcoat gelitten hat und nachgebessert werden muss. Legt man die Transport-Kosten bei mehreren Booten zusammen und vergleicht das mit den Kosten für ein größeres Charterboot für alle Teilnehmer, kommt man vermutlich auf den gleichen Betrag (und spart bei den Hafengebühren). Für so kurze Zeiträume (die den Urlaubszeiten noch arbeitender Teilnehmer geschuldet sind) würde ich Charter vorziehen. Erst ab ca. 4 Wochen Törn lohnt sich das eigene Boot wirklich.

Freitag, 28. März 2025

Marina di Scarlino Abreise

Für mich bleibt heute nicht viel zu tun, da das Boot fast bereit zum Kranen ist. Lediglich am Strom hängt die Whisky noch und die Sprayhood als Wind- und Regenschutz hatte ich noch aufgebaut gelassen. Edgar und Benedikt legen bei der Tabasco Due den Mast und laden die Segel und andere schwere Dinge in ihr Zugfahrzeug.

Um 14:30 Uhr starten wir zum Kran in den Fluß neben der Marina. Dazu müssen wir die Marina verlassen. Der bereits erwähnte Saugbagger ist immer noch im Einsatz und versperrt die Hafenausfahrt.

Saugbagger am Stahlseil quer vor der Hafeneinfahrt

Deshalb melde ich unseren Aufbruch rechtzeitig per VHF Kanal 72 beim Hafenmeister an. Der erwartet uns dann auch beim Saugbagger mit seinem Schlauchboot, verbreitet Hektik und gibt auf italienisch Kommandos, die wir nicht verstehen. Letztlich kommen wir am Saugbagger vorbei und können zum Travellift motoren. Zuerst wird die Tabasco Due ausgekrant, dann die Whisky.

Der Trailer wartet schon

Die Kosten (Ein-/Auskranen, Gespann parken) sind mit 300 € günstig. Ausgerechnet jetzt muss es wieder anfangen zu regnen. Nach dem Bezahlen werden die Boote auf dem Trailer noch angegurtet, wir verabschieden uns und dann geht es gegen 16:30 Uhr schon los Richtung Heimat.

Bereit zur Heimreise

Ich fahre in die Dunkelheit hinein übernachte kurz vor der Tangenziale Mailand auf einem Rasthof.

Update: Morgens um kurz vor 6 Uhr geht es weiter über den San Bernardino bei Schneeregen und weiter Regenwetter auf der Alpennordseite bis nach Windach. Gegen 12:30 Uhr am Folgetag bin ich am Ziel.

 

Donnerstag, 27. März 2025

Marina di Scarlino Hafentag

Morgens nach dem Aufwachen ist von Starkwind wenig zu spüren. Aber nach dem Frühstück frischt der Wind laufend auf. Ich nutze den Vormittag um den Mast zu legen, als Vorarbeit muss das Solarpanel abgebaut werden, da es über der Stützrolle thront. Das Mastlegen funktioniert mittlerweile fast allein. Lediglich zum Ziehen des Bolzens am Mastfuß benötige ich Hilfe, da der Mast herunter gedrückt werden muss und anschließend vor gezogen werden muss. Dabei hakt die Saling gern an der Stützrolle und auch das Vorstag an der Jütgabel sollte etwas geführt werden. Sobald der Mast vorgezogen an Deck liegt, kann ich allein weiter machen. Edgar und Benedikt verabschieden sich zu einer ausgedehnten Einkaufstour mit ihrem Zugfahrzeug in der Umgebung und ich fixiere noch den Mast für den Transport. Zwischenzeitlich haben wir von unserer Werft (Porto Verde) auch den Krantermin für morgen 15 Uhr bekommen.

Der Mast ist reisefertig verschnürt

Nachmittags unternehme ich einen Dorfrundgang in Puntone. Es gibt viele (noch) leerstehende Ferienwohnungen am Hang mit Meeresblick und im Dorfkern ein Restaurant, eine Bar, einen Metzger und ein Lebensmittelgeschäft mit Restauration neben den Werften.

Blick vom Hang über den Hafen

Abends gehen wir noch gemeinsam Essen im Dorfrestaurant, die Pizza schmeckt vorzüglich.

 

Mittwoch, 26. März 2025

Porto Azzurro → Marina di Scarlino

Da es morgen Starkwind gibt und das Auskranen noch vor dem Wochenende erfolgen muss, ist das heutige Ziel der Ausgangshafen und damit auch das Ende des Törns. Morgens ist Bendedikt da erste mal erfolgreich mit seiner Angelei. Er fängt (an seinem 26. Geburtstag) vier Fische, die er auf dem Steg gleich ausnimmt und dann in den Kühlschrank packt.

Abschied von Porto Azzurro bei schönem Wetter

Gegen 10 kommen wir los und rechnen mit einem gemächlichen Segelschlag am Wind Richtung Scarlino. Kurz nach dem Hafen setze ich Segel und es geht mit 1 – 2 kn voran. Je weiter ich mich von Elba entferne wird der Wind stärker und auch der Windwinkel geht langsam auf Halbwind. Bald läuft die Whisky 4,5 kn und auch deutlich über 5 kn sind zeitweise auf der Logge zu sehen. Die 18 NM sind damit überraschend schnell abgespult. Gegen 15 Uhr kann ich unter einer Regenwolke mit entsprechenden Windböen die Segel bergen und in den Hafen einlaufen. Mein Versuch per VHF Kanal 72 Kontakt aufzunehmen schlägt leider fehl. Trotzdem erwartet mich am Hafeneingang ein Marinero im Schlauchboot und weist mich ein, da Edgar und Benedikt vor mit eingelaufen sind, mich vor dem Saugbagger in der Hafeneinfahrt gewarnt haben und angekündigt haben. Die Regenwolke ist weiter aktiv und stört etwas beim Anlegen gegen den Wind. Ich hatte gehofft, am Ziel die Segel noch trocken bergen zu können – wurde aber enttäuscht.

Ankunft in der Marina di Scarlino bei Schlechtwetter

Nach der Anmeldung im Hafenbüro gab es bei Edgar auf dem Boot den Anlegeschluck. Zwischenzeitlich hatte sich die Regen- und Hagelwolke ausgetobt und die Sonne kam wieder hervor bei fast Windstille. Daher rollen wir die Segel zum Trocknen aus. Danach schlage ich die Segel ab und demontiere den Baum. Mittlerweile ist es Zeit zum Abendessen. Edgar hat seinen Grill angeworfen und die Fische von heute Morgen werden gegrillt.

Frischer Fisch zum Abendessen

Dazu gibt es einen Gurken- und Tomatensalat und noch etwas Brot. Nach dem Abwasch lassen wir den Abend noch bei einem Bier und etwas politischer Diskussion ausklingen.

Track Porto Azzurro - Marina di Scarlino

    Length 2D: 19.720NM
    Moving time: 04:35:14
    Stopped time: 01:18:20
    Max speed: 5.45kn
    Avg speed: 4.29kn
    Started: 2025-03-26 08:32:51+01:00
    Ended: 2025-03-26 14:26:25+01:00

Dienstag, 25. März 2025

Marina di Campo → Porto Azzurro

Die Nacht war erträglich, die Optimierung der Leinen hat geholfen. Vom Hafenmeister morgens bislang keine Spur, dafür kamen Arbeiter die die Murings reparieren wollten und meinten, wir sollten in den nächsten 10 Minuten die Liegeplätze frei machen. Gefrühstückt hatten wir schon, also haben wir den Wunsch erfüllt und sind ohne Bezahlung in See gestochen. Bei schwachem SO, der langsam auf S drehte mussten wir kreuzen. Bis kurz vor dem SO-Kap von Elba hat das auch funktioniert, dann schlief der Wind komplett ein.

Ehemaliger Erzabbau

Viele Wasservögel und Grotten

Den Rest der Strecke musste der Diesel ran. Dafür waren wir schon am frühen Nachmittag gegen 15 Uhr im Porto Azzurro. Den Hafen kannten wir schon vom Beginn des Törns.

Ansteuerung Porto Azzurro
Fest am gleichen Steg wie beim Beginn des Törns

Bei einem kleinen Stadtbummel gab es Cappuccino und Eis. Beim CO-OP konnten wir noch kurz einkaufen und dann haben wir den Sonnenuntergang im Cockpit der Boote genossen. Gegenüber am Steg schraubt ein alter Fischer an seinem Boot. Er markiert mit Bleistift einen Meterstab und reicht uns den rüber. Markiert ist 95, er bedeutet uns, dass das sein Alter sei – Respekt. Gegenüber vom Steg ist ein Restaurant, in dem wir noch zu Abend essen. Wie bereits üblich bestellen wir Hauswein, Wasser und unser Essen, die Rechnung geht dann durch die Anzahl der Beteiligten. Meine Spaghetti mit Sardellen und Fenchel haben gut geschmeckt.

Track Marina di Campo - Porto Azzurro

    Length 2D: 16.716NM
    Moving time: 05:45:07
    Stopped time: 03:43:58
    Max speed: 4.52kn
    Avg speed: 2.90kn
    Started: 2025-03-25 08:37:12+01:00
    Ended: 2025-03-25 18:06:17+01:00

Montag, 24. März 2025

Marciana Marina → Marina di Campo

Nach dem Duschen und Frühstück haben Edgar und ich noch einen Bäcker aufgesucht um Brot und Verpflegung für Unterwegs zu kaufen. Als wir vom Bäcker kamen legten gerade zwei Fischer mit ihrem Fang an. Da Benedikt schon gestern erfolglos geangelt hat, hat Edgar für ihn einen kleinen Tintenfisch als Köder gekauft. Anschließend haben wir abgelegt.

Schleichfahrt unter Segeln

Bei leichtem NO ging es bei mir nur mit 1 – 1,5 kn voran. So komme ich nicht mehr im Hellen an. Also habe ich mit dem Motor nachgeholfen und ab der NW-Küste von Elba war dann der Raumwind stärker als der Fahrtwind. Nach Abschalten der Maschine konnte ich Schmetterling segeln, da kaum Welle vorhanden war.

Langsam kommt Fahrt auf

Der Wind drehte langsam auf Nord und nahm stetig zu, so dass es ruhiges Segeln bei glatter See im Sonnenschein war. Bitte mehr davon. An der Westküste schlief der Wind zunächst ein, drehte dann auf Süd bis wir die Südküste erreichten. Edgar mit der Biga war weit vor mir und während ich noch Südwind hatte (segeln auf dem Backbord-Bug), segelte Edgar auf dem Steuerbord-Bug. Also wartete noch eine Winddrehung auf mich, die nach kurzer Flaute auch eintrat. Dann nahm der Nordwind stetig zu und ich konnte mit über 4 kn die Bucht der Marina di Campo erreichen. Nach einem Kreuzschlag in die Bucht war ich nahe genug am Hafen um die Segel herunter zu nehmen. Edgar und Benedikt hatten zwischenzeitlich fest gemacht und teilten mir mit, dass ich auf seiner Steuerbord-Seite anlegen könnte, da dort funktionierende Muring-Leinen seien. Also fuhr ich den Kai rückwärts an und versuchte noch festzustellen, von welcher Seite der Wind wirklich kommt (der fast auf dem Bug stand) leider hatte Edgar an seinem Boot keinen Verklicker montiert und umsehen auf den eigenen Mast konnte ich nicht mehr. Deshalb habe ich leider die Lee-Leine zuerst übergeben und konnte damit das Boot nicht stabilisieren. Zum Glück hielt ein anwesender Italiener meinen Bug fest, bis ich die Muring-Leine hatte und das Boot wieder gerade ziehen konnte. Da vorhanden, konnte ich noch eine zweite Muring befestigen. Trotzdem liegt das Boot sehr unruhig und ruckt ständig in die Leinen ein. Das Hafenbüro hat schon zu, so dass wir mal wieder keine Toiletten-Codes haben.

Ungemütlicher Liegeplatz

Bei einem Stadtspaziergang fand ich die erste offene Eisdiele seit unserem Aufenthalt und gönnte mir gleich ein Eis. Bei der Suche nach einem Restaurant waren wir weniger erfolgreich bzw. entscheidungsfreudig. Letztlich entschieden wir uns für Kochen an Bord. Bei mir gab es Nudeln mit Tomatensoße und bei Benedikt und Edgar auch Nudeln mit dem ursprünglich als Köder vorgesehenen Tintenfisch.

Weil mich das Gerucke vom Boot störte, habe ich die Heckleinen weiter gelöst und die Muring-Leinen nachgezogen. Damit geht es etwas besser, das Boot lässt sich so aber kaum verlassen bzw. betreten. Hauptsache ich kann schlafen, morgen kann ich das Boot ja wieder näher an die Kaimauer ziehen. Marina di Campo wird jedenfalls kein Favorit von mir.

 

Track Marciana Marina - Marina di Campo

    Length 2D: 18.794NM
    Moving time: 06:26:51
    Stopped time: 02:17:51
    Max speed: 4.15kn
    Avg speed: 2.85kn
    Started: 2025-03-24 07:36:55+01:00
    Ended: 2025-03-24 16:21:37+01:00

Sonntag, 23. März 2025

Marciana Wandertag

Nach der gestrigen Überfahrt von Korsika steht heute etwas Ruhe auf dem Plan. Der Wind hat sich bis Nachts um 4 auch verausgabt und heute ist ein Sonnentag mit wenig Wind.

Liegeplatz längsseits

Der Hafenmeister (Muring-Man) taucht auch auf und wir können bezahlen und erfahren endlich den Code für die Waschräume. Wir fragen ob die Seilbahn zum Monte Campanne geöffnet ist, der Hafenmeister versucht dort anzurufen und erreicht niemanden, daher vermutet er, dass die Seilbahn geschlossen ist. Google behauptet, sie sei geöffnet. Wir glauben eher dem Hafenmeister, entscheiden uns aber trotzdem für eine Wanderung zur Talstation im Ort Marciana. Es sind ca. 5,5 km und 400 Höhenmeter, bei der Ankunft ist uns gut warm und wir sind durstig.

Ortszentrum in Marciana

Blick von der Kirche nach Norden

Im Ort ist noch viel geschlossen, aber wir finden eine Osteria mit einer schönen Aussichtsterrasse mit Meerblick.

Blick auf den Hafen und das Meer Richtung NO

Schöner Ausblick beim Essen

Zunächst wollen wir nur etwas trinken (Hauswein und Wasser), doch das dazu gereichte geröstete Brot verfehlt sein Wirkung nicht und wir bestellen noch etwas zu Essen nach. Die Seilbahn ist wie erwartet geschlossen, es sind noch nicht einmal die Gondeln am Tragseil. Der Rückweg ist weniger anstrengend und ist schneller erledigt. Im Hafen gibt es noch einen Cappuccino für mich und dann setzten wir uns auf die Boote in die Sonne. Edgar springt sogar kurz ins Wasser und Benedikt versucht zu angeln. Da wir heute schon essen waren, mache ich mir auf dem Boot noch eine Konserve warm, Edgar und Benedikt gehen noch einmal zum da Beppe. Morgen ist leichter Nordwind vorhergesagt und wir wollen die 15,5 NM zur Marina di Campo segeln.

Samstag, 22. März 2025

Port Toga → Marciana Marina

Heute sehen die Windverhältnisse für die Rückfahrt nach Elba gut aus, in den kommenden Tage ist nur Flaute vorhergesagt. Deshalb treten Edgar und ich heute den Rückweg nach Elba an. Christian und Christine wolle auf Korsika bleiben und ihre Italien-Runde fortsetzen.

Abschied von der ChriChri

Wir verabschieden uns morgens und brechen Richtung Elba auf. Wie vorhergesagt nehmen SO-Wind und Welle Richtung Elba langsam zu.

Korsika im Heckwasser

Die Dünung von knapp einem Meter lässt mich das Großsegel ignorieren und ich motore mit Fock-Unterstützung Richtung Osten.

Elba wolkenverhangen bei Nieselregen

Edgar mit der Biga (Festkiel und Genua) kann einen Großteil der Strecke segeln. Er und Benedikt kommen zuerst in der Marciana Marina an und helfen mit beim Anlegen. Es gibt Fallwinde und Regen, da der Hafen relativ leer ist, legen wir längsseits an, da es uns bei Verwendung der Muring-Leinen vertrieben hätte. Im Hafenrestaurant (da Beppe) gibt es mal wieder Pizza, das ist bezahlbar und vegetarisch verfügbar. Von einer Nachbaryacht (SKS-Ausbildungstörn) kommt ein Mädchen herüber und will wissen ob wir die Toiletten-Codes kennen. Leider können wir nicht helfen. Über Funk bei der Hafenanmeldung wollte man uns den nicht nennen und der Muring-Man kommt morgen erst zum Kassieren.

Track Port Toga - Marciana Marina

    Length 2D: 34.298NM
    Moving time: 08:17:00
    Stopped time: 05:23:08
    Max speed: 5.41kn
    Avg speed: 4.13kn
    Started: 2025-03-22 08:08:27+01:00
    Ended: 2025-03-22 22:38:01+01:00
 

Freitag, 21. März 2025

Port Toga Hafentag

Heute sind ca. 26 kn Wind aus SO vorhergesagt, von der Welle will ich gar nicht reden. Wir liegen sicher im Hafen und genießen einen Ruhetag und die Waschräume. Duschen und Haare waschen ohne Zeitbegrenzung ist ein Genuss. Direkt gegenüber vom Hafen ist ein großer Supermarkt, wo wir unsere Vorräte ergänzen können. Danach finde ich Zeit, um mit Christian die Einstellungen seines nicht funktionierenden Pinnenpiloten zu überprüfen. Mir fällt auf, dass die Seiten vertauscht sind und wir konfigurieren die Software um. Damit sollte das Problem hoffentlich gelöst sein. Christine hat vorgeschlagen, im Supermarkt Fisch zu kaufen und den Abends mit Reis auf dem Boot zuzubereiten. Dagegen habe ich mich nur wenig gesträubt. Erfreulicherweise konnte ich durch Parameteranpassung das AIS zum Laufen bringen. Damit konnte ich Christian auch bestätigen, dass sein AIS funktioniert.

AIS Empfang läuft, links neben mir die ChriChri von Christian

Donnerstag, 20. März 2025

Capraia → Port Toga

Heute ist Wind aus SO bis 20 kn vorhergesagt, der im Laufe des Tages noch zunehmen soll aber an der Küste Korsikas wieder stark abnimmt. Deshalb sind wir schon um 8 Uhr los gesegelt um den Windspitzen zu enteilen. Die vorhergesagte von Welle von 80 cm wurde deutlich übertroffen, es waren z.t. deutlich über 1 m Wellen auf der Überfahrt.

Entsprechend sah der Salon nach der Überfahrt aus, es war erst einmal Aufräumen angesagt. Zunächst kamen schon kurz nach der Hafenausfahrt bei meinen Mitseglern Zweifel auf, ob wir lieber umkehren sollen. Ich habe es davon abhängig gemacht, ob wir den Am-Wind-Kurs nach dem Kurswechsel am Südende von Capraia wirklich laufen können. Bei mir hat es (nur mit der Fock) gerade gereicht, so dass wir weiter gesegelt sind. Der Pinnenpilot konnte bei der Welle wenig ausrichten, so dass ich an die Pinne gefesselt war. Gegen 16:15 erreichte ich Port Toga nördlich von Bastia und war froh, endlich wieder Ruhe zu haben. Beim Anlegen im Port Toga bekam ich Hilfe von meinen Mitseglern – der Wind stand auf dem Bug und das Boot ist schnell vertrieben. Danach war kurze Entspannung angesagt und am Abend sind Christine, Christian und ich noch Richtung Bastia gelaufen und haben zu Abend gegessen. Die Nacht war ruhig und erholsam.

Track Capraia - Korsika Port Toga

    Length 2D: 28.557NM
    Moving time: 07:52:54
    Stopped time: 01:45:39
    Max speed: 4.62kn
    Avg speed: 3.62kn
    Started: 2025-03-20 07:16:00+01:00
    Ended: 2025-03-20 16:54:33+01:00

Mittwoch, 19. März 2025

Portoferrairo → Capraia

Als Peter und Ernst heute morgen vom Arzt zurück kamen, teilte Peter uns mit, dass er die Heimreise antreten will. Er möchte den Status von seinem Hausarzt klären lassen und daher bis Freitag daheim sein. Daher sind Ernst und Peter zunächst in Portoferrairo geblieben und der Rest ist Richtung Capreia aufgebrochen. Der Wind war wie erwartet für mich zu schwach zum Segeln.

Nach ca. einer Stunde Segelversuch habe ich den Motor angeworfen und bin bis Capraia per Motor gefahren.

Treibgut voraus

Unterwegs musste ich wieder einem Baumstamm ausweichen, wie schon auf dem Weg nach Porto Azzurro.

Carpraia in Sicht

Gegen 16:20 Uhr war ich vor dem Hafen von Capreia und konnte uns per Funk via VHF 69 anmelden.

Marina Einfahrt voraus

Bei fast Windstelle war das Anlegen leicht und der Marinero wartete schon und reicht mir die Muring-Leine. Kurz darauf kamen Edgar und Benedikt gefolgt von Christian und Christine. Wir bekamen drei Liegeplätze nebeneinander. Da die Steckdosen am Steg zu groß für uns waren, bekamen wir einen Steckdosen-Adapter. Liegeplatz-Gebühr: 15 €. Toiletten kosten extra (1 €), Duschen sind nicht verfügbar.

Blick von oben auf die Marina

Edgar, Benedikt und ich sind noch bis zur Festung im Ort hoch gestiegen und haben uns die Beine vertreten. Anschließend ging es noch in die Pizzeria am Hafen zum Abendessen. Morgen wollen wir früh aufbrechen (8 Uhr) Richtung Bastia, um dem angekündigten stärkeren Wind (bis zu 20 kn) auszuweichen.

Track Portoferraio - Capraia

    Length 2D: 27.414NM
    Moving time: 06:53:31
    Stopped time: 01:24:13
    Max speed: 4.68kn
    Avg speed: 3.97kn
    Started: 2025-03-19 08:21:46+01:00
    Ended: 2025-03-19 16:39:30+01:00

Dienstag, 18. März 2025

Portoferraio Hafentag

Der frische Wind aus SO wäre für eine rasche Überfahrt nach Capraia ideal gewesen, doch der Morgen begann mit einer schlechten Nachricht. Peter nimmt Blutverdünner und hatte sich vorgestern beim Knien auf einem Seil einen Bluterguss zugezogen. Über Nacht hatten sich die Einblutungen verschlimmert und er hat auch Schmerzen bekommen. Das einzige Krankenhaus auf Elba ist glücklicherweise nur 20 Minuten Fußweg entfernt. Also gingen Peter und sein Mitsegler Ernst zur Notaufnahme und der Rest zum Hafenmeister zur Verlängerung der Liegezeit. Ich habe dann das Plotter-Problem analysiert und einen Hilferuf im Segeln-Forum gestartet. Gegen Mittag waren Peter und Ernst aus der Notaufnahme zurück. Offensichtlich war Peters Blutverdünner zu hoch dosiert und hat das Problem verschlimmert. Per Infusion wurde die Überdosis reduziert und er soll den Blutverdünner zunächst weglassen. Morgen Früh hat er noch einen Besprechungstermin beim Arzt. Nachmittags sind wir noch zur Festung hochgestiegen und haben die Aussicht auf den Hafen genossen, uns noch Espresso mit Kuchen gegönnt und in der Sonne gesessen.

 

Pinacoteca Foresiana

Blick über die Dächer

Stadthafen von oben

Nochmal der Stadthafen

Geplant ist, morgen den Schlag nach Capraia zu machen, allerdings sind die Windverhältnisse für mich ungünstig, da zu schwach. Vermutlich werde ich den Motor wieder zeitweise einsetzen müssen.

Montag, 17. März 2025

Porto Azzurro → Portoferraio

Die Nacht war ruhig und wir konnten pünktlich um 9 ablegen. Der Wind kam zunächst aus NO (Vorhersage war SO) und wir mussten aus der Bucht Richtung SO einen Holeschlag machen. Bei ca. 7 kn Wind und über 0,5 m Welle hieß das fast Stillstand. 


Edgar mit der Biga (Festkiel) und Peter mit der Neptun 22 segelten mir davon. Deshalb habe ich bis zum Nordkap bei Elba eine Motoretappe eingelegt und konnte dann bis Portoferraio segeln.


Capo Vita

Nach Anmeldung auf VHF 09 hat mich der Hafenmeister eingewiesen. Wir liegen an Muring-Leinen im alten Stadthafen.

Peter, Benedikt, Edgar und Ernst hinter unseren Booten

Nach dem Anlegeschluck musste ich mich erst einmal um den Plotter kümmern, der unregelmäßig einfriert und dann neu gestartet werden muss. Das passiert meist im unpassendsten Moment. Im zugehörigen Repository war ein Update verfügbar, was ich eingespielt habe. Das war zunächst ein Fehler, denn danach funktionierte das Plugin mit der Helligkeitsregelung nicht mehr.

Abends sind wir dann gemeinsam Essen gegangen in eine Trattoria. Es gab reichlich Hauswein, als Vorspeise für die große Gruppe alles mögliche auf dem Tisch und als Hauptgericht dann eine wohlschmeckende Pizza. Nach dem Genuss von reichlich Hauswein war die Bettschwere da und ich habe gut geschlafen.

Track Porto Azzurro - Portoferraio

    Length 2D: 18.094NM
    Moving time: 06:12:41
    Stopped time: 08:28:48
    Max speed: 4.35kn
    Avg speed: 2.91kn
    Started: 2025-03-17 09:11:43+01:00
    Ended: 2025-03-17 23:54:06+01:00

Sonntag, 16. März 2025

Marina di Scarlino → Porto Azzurro

Heute sind wir um 9 Uhr ausgelaufen um zunächst die Boote und Segel zu überprüfen. Vorhergesagt war 2 – 3 Bft, so dass wir wenig Segelchancen gesehen hatten. Mit jeder Wolke änderten sich aber die Windverhältnisse bzgl. Richtung und Stärke, so dass wir den Kurs Richtung Elba beibehielten.

Elba voraus

Edgar mit seiner Biga 26.2 und Festkiel konnte überwiegend segeln, während Peter mit seiner Neptun 22 ab und an den Motor zur Unterstützung mitlaufen ließ. Ich bin nur mit der Fock gesegelt und habe den Motor mit laufen lassen, da mich die häufigen Regenwolken störten. Ich habe befürchtet mit gesetztem Groß im böigen Regen nicht von der Pinne weg zukommen. So konnte ich mit Fock und Motor den Pinnenpiloten arbeiten lassen und mich ggf. unter die Sprayhood retten.

Porto Azzurro voraus

Die 16 NM bis Azzurro hatten wir dann bis 15 Uhr hinter uns und konnten nebeneinander im Hafen anlegen. Das rückwärts Anlegen mit Muring kannte ich noch von Charterzeiten, mit der Whisky und Einhand war es allerdings das erste Mal. Ich habe als letztes angelegt und meine Segelkollegen auf dem Steg und der Marinero haben die Heckleinen angenommen, so dass das Manöver bei wenig Wind im Hafen problemlos gelang. Liegegebühr 20 €, WLAN gratis, Toilettengebühr 1 €, Duschen 2,50 €.

Platz am Hafen

Danach gab es erst einmal den Anlegeschluck, etwas Bewegung und einen Espresso. Leider hat es beim Spaziergang wieder geregnet und wir sind wieder in die Boote gestiegen. Bei den Wetterverhältnissen freue ich mich über meine Dieselheizung im Boot. Um 19 Uhr ging es dann zum Essen in ein kleines unscheinbares Restaurant zum Essen. Es gab diverse selbst gemachte Fischgerichte und Hauswein dazu. Gegen 22 Uhr haben wir dann den Rückweg angetreten.

Christine und Christian sind mit ihrer 29er Neptun in Scarlino geblieben, da noch Arbeiten am Boot fällig waren. Sie wollen morgen direkt zu unserem Zielhafen Portoferraio kommen.

Track Marina di Scarlino - Porto Azzurro

    Length 2D: 19.775NM
    Moving time: 05:51:49
    Stopped time: 09:13:49
    Max speed: 4.42kn
    Avg speed: 3.35kn
    Started: 2025-03-16 08:31:32+01:00
    Ended: 2025-03-16 23:37:10+01:00 (Plotter nach dem Anlegen nicht abgeschaltet)

Samstag, 15. März 2025

Kranen Porto Verde

Die Nacht verging überraschend schnell, ich habe fast durchgeschlafen. Als draußen die ersten Geräusche wahrnehmbar waren, um 6:30 Uhr bin ich aufgestanden und habe mich draußen umgesehen.

Der Kran wartet schon

Edgar und Benedikt stellen den Mast auf dem Trailer

Auf der Werft kamen die Arbeiter und auch Edgar und Benedikt kamen aus ihrem Boot. Von der Werft hieß es, wir wären um 9 Uhr dran mit Kranen. Edgar und Benedikt haben dann gleich den Mast auf dem Trailer gestellt. Mir war das mit dem kurzen Zeitfenster zu stressig, deshalb habe ich lediglich das Kranen vorbereitet (Spanngurte entfernt, Leinen und Fender angebracht). Um 8:30 Uhr konnte ich schon unter den Kran fahren und war ziemlich schnell im Wasser.

Das nasse Element wartet schon

Die Mannschaft war professionell und vorsichtig. Anschließend habe ich noch das Auto mit dem Trailer auf einen eingezäunten Abstellplatz gebracht und dann ging es mit dem Boot in die Marina nebenan. Der Motor sprang erfreulicherweise sofort an.

Christine und und Christian waren gestern schon angereist und wurden gekrant, sie hatten mitgeteilt, dass sie auf Platz E49 lagen. Also habe ich Steg E angesteuert und konnte direkt daneben auf E47 anlegen. Beide haben mich erst einmal zu einem Kaffee eingeladen, den ich gerne angenommen habe. Danach ging es zum Hafenmeister zur Anmeldung. Wir bekamen erst einmal einen Rüffel, weil wir uns einfach Liegeplätze gesucht hatten, zukünftig sollen wir vorher anrufen, dann würden Liegeplätze zugewiesen. Liegegebühr 25 € + 20 € Pfand für die Zugangskarte zu den Waschräumen.

Da das Wetter gerade trocken und wenig windig war, haben wir (Christian und Christine mit ihrer N29 und ich mit der Whisky) mit Maststellen begonnen. Bei der 29er von Christine und Christian ein größeres Unterfangen, aber mit gegenseitiger Hilfe wurde auch das geschafft. Gegen Mittag kam wieder ein Niederschlagsgebiet mit entsprechenden Böen, so dass wir uns in die Boote verkrochen haben. Danach konnte ich noch die Segel anschlagen und Wasser tanken. Damit bin ich segelfertig.

Heute Abend geht es noch zum Essen in die Hafen-Pizzeria.

Freitag, 14. März 2025

Windach → Marina di Scarlino

Morgens um 10 Uhr ging es von Windach auf die A96 Richtung Schweiz.

 

Vor dem Ankuppeln in Windach

Vorgestern hatten wir das Boot schon aus Mecklenburg geholt, ich wusste also was mir bevor steht – ca. 11 -12 Stunden Fahrt mit dem Trailer. Diese Fahrt hatte allerdings alles zu bieten: Ruhiger Verkehr auf der A96, dann wilde Verkehrsführung beim Grenzübergang von Österreich in die Schweiz, dann wieder ruhiges Fahren bis hinter Chur, danach einspurig die Via Mala und mit wechselnden Fahrbahnbreiten ging es dann über den San Bernardino mit Fahren in den Wolken (Nebel) und Temperaturen von 3°C auf der Passhöhe (1.655 m). Rechts und links lag ein halber Meter Schnee, die Fahrbahn war aber geräumt und gut befahrbar.

Passhöhe San Bernardino

Zurück auf Talniveau war wieder ruhiges Fahren angesagt mit einem Baustellen-Intermezzo hinter dem Grenzübergang nach Italien und weiter bis zum Autobahnring um Mailand. Es war Freitag Nachmittag und viel Verkehr. Die Routenhinweise vom Navi waren auch mäßig, so dass ich einmal falsch abgebogen bin. Das konnte ich glücklicherweise mit einer kleinen Ehrenrunde schnell korrigieren.

Weiter ging es Richtung Bologna und bei Parma zweigte dann die Autobahn Richtung La Spezia ab. Nach kurzer erholsamer Fahrt, ging es durch die Berge und es folgten im Wechsel Brücken und Tunnel mit Kurven, die ich mit Bootstrailer höchstens mit 60 km/h befuhr. Dazu kam wieder Dauerregen und stellenweise wieder Wolken (Nebel). Dann wurde es allmählich dunkel und im Blindflug ging es dann durch die vielen Baustellen und Schlaglöcher auf der Autobahn. Ca. 70 km vor dem Ziel war dann die Autobahn zu Ende (mit Zahlstelle, da waren 80 € fällig) und es ging auf einer noch schlechteren Staatsstraße weiter. Mein Plan war, auf dem letzten Rasthof (Autogrill) vor dem Ziel zu übernachten, da ich nicht wusste ob am Ziel offene Toiletten sind.

Tote Hose auf dem Rasthof

Leider war der Rasthof komplett geschlossen und da ich bei dem Regen nicht zurück fahren wollte, bin ich doch bis zum Ziel gefahren und habe mich im Boot schlafen gelegt. Die Yacht von Edgar und Benedikt war auch schon da und beide schliefen schon auf dem Boot.