Mittwoch, 16. Oktober 2024

Statistik 2024

Dieses Jahr kam die Segelei etwas kurz, da wir einen Hund haben, der auch Zeit beansprucht. Auf dem Wasser fühlt sich unser Dackel nicht so wohl, deshalb bleibt sie daheim. Im Juli begann unser Flottillentörn Rund Dänemark-Süd und danach fand nicht mehr viel statt auf dem Wasser.  

Strecke Datum Start Dauer (h) Distanz (nm) Geschw. Durchschn. (kn) Geschw. Max (kn)
Barth-Dabitz-Barth 25.06.24 10:55 04:18 16,6 3,8 5,8
Barth-Barhöft 30.06.24 11:19 03:34 13,8 3,9 5,1
Barhöft-Klintholm 01.07.24 06:49 09:50 39,6 4,0 5,0
Klintholm-Vordingsborg 02.07.24 09:07 06:52 25,6 3,7 8,1
Vordingborg-Sakskøbing 06.07.24 08:53 09:33 29,3 3,1 4,9
Sakskøbing-Femø 09.07.24 10:56 03:36 17,6 4,9 13,5
Femø-Kragenæs 10.07.24 08:14 01:47 7,2 4,0 4,7
Kragenæs-Langø 11.07.24 09:08 05:44 23,1 4,0 4,9
Langø-Orth 12.07.24 07:03 08:18 31,8 3,8 5,9
Orth-Grömitz 13.07.24 10:16 06:54 24,2 3,5 4,5
Grömitz-Wismar 14.07.24 09:11 07:16 25,2 3,5 5,4
Wismar-Kühlungsborn 16.07.24 08:45 07:19 28,2 3,9 4,8
Kühlungsborn-Warnemünde 17.07.24 10:06 02:54 13,6 4,7 8,9
Warnemünde-Barhöft 18.07.24 05:17 11:54 53,5 4,5 5,5
Barhöft-Barth 19.07.24 10:05 03:12 15,1 4,7 5,8
Barth-Dänholm 24.07.24 10:28 05:13 23,5 4,5 5,7
Dänholm-Barth 26.07.24 07:20 07:05 24,6 3,4 4,9
Summe/Schnitt
105:28 412,6 4,0 6,1

Trotzdem sind über 400 NM zusammen gekommen. Leider gab es Motorprobleme, da der Diesel durch Bakterien verschlammt war (Dieselpest). Zukünft wird nur noch Diesel ohne Bio-Anteil getankt (Z.B. GTL oder Aral Ultimate).

Samstag, 5. Oktober 2024

Tankreinigung

Das Boot ist ausgekrant und steht in der Scheune. Heute hatte ich endlich Zeit um mir den Tank genauer anzusehen. Während des Dänemark-Törns hatte der Motor ja diverse Drehzahlprobleme und auch zwei mal einen Totalausfall. Das ist und kann auch sehr unangenehm werden. Also habe ich den Tank abgepumpt und werde den gefilterten Diesel im PKW verfahren. Der Bodensatz im Tank sah dann nicht mehr so appetitlich aus.

Schlamm vom Tankboden

Damit war die vermutete Ursache klar: Dieselpest. Also musste der Tank ausgebaut werden um ihn zu spülen.

Ausgebauter Dieseltank
Auch nach mehreren Spülgängen kam noch Schlamm 😞

Nach mehreren Spülgängen mit Benzin und Freiblasen der Öffnungen mit Druckluft kam dann kein Schlamm mehr aus dem Tank. Den Tank habe ich wieder eingebaut und den Wasserabscheider auch leerlaufen lassen, damit möglichst wenig Diesel im System überwintert. Im Frühjahr wird dann mit frischem Diesel befüllt und entlüftet. Zukünfitg werde ich Diesel ohne Bioanteil oder synthetischen Treibstoff verwenden, damit sich kein Bioschlamm mehr bilden kann.

Freitag, 26. Juli 2024

Rückweg vom Dänholm

Gestern haben Harald und ich weiter versucht, seinem Seatec-Plotter AIS-Daten zu vermitteln. Daten wurden gesendet, kamen aber nicht an. Das Plotter-Handbuch gab dazu nicht viel her, bis ich in einem alten Post im Segeln-Forum den Hinweis fand, dass der Plotter am NMEA0183-Eingang 38400 Baud verlangt. Danach ging es dann und wir konnten den Rest des Tages noch anderweitig nutzen und haben die Außenstelle des Stralsunder Meeresmuseums auf dem Dänholm (Nautineum) besucht.

Heute Morgen haben wir uns dann verabschiedet. Er wird über Swinemünde die Heimreise antreten und ich musste zeitig los, um die Brückenöffnung der Ziegelgrabenbrücke um 8:30 Uhr zu erwischen. Es war Südwind zw. 10 und 13 kn angekündigt und ich rechnete damit, zurück nach Barth langsam segeln zu können. Das Ablegen war kein Problem, im Hafen waren weder Wind noch Strom und ich tuckerte um 8 Uhr Richtung Hafenausfahrt. Gleich nach der Ausfahrt kam ich an einer Yacht (Hanse 370) vorbei auf der mehrere Personen aufgeregt winkten und riefen. Etwas Zeit hatte ich noch, also bin ich hingefahren und fragte, was los sei. Sie haben die Yacht als Eigentümer gestern übernommen, ein Motorproblem und baten um Schlepphilfe. Nach kurzem Überlegen (die Brückenöffnung will ich nicht verpassen) habe ich eine Schleppleine übergeben und angekündigt, die Yacht durch die Brücke in die Stralsunder Citymarina zu schleppen. Das Schleppen durch die Brücke war noch der leichte Teil (der Südwind half mit), dann habe ich im Hafenbecken der Citymarina die Yacht längsseits genommen. Meine Whisky wiegt knapp 2 t und die Hanse ca. 7 t. Mit mehr als dem dreifachen Gewicht an meiner Seite ließ sich der Verbund kaum steuern und der Rudergänger auf der Hanse musste mithelfen. Es gelang mir dann, die Hanse längsseits an den Kai östlich der Stege zu bugsieren. Der Lohn: Eine dankbare Hanse-Crew und eine Flasche Gin ☺.

Danach konnte ich im Strelasund Segel setzen und gemächlich mit 2,5 - 3 kn Fahrt Richtung Barhöft segeln.


 
Im Strelasund

Nach Barhöft wurde aus dem Raumwind dann Halbwind und die Geschwindigkeit stieg auf über 3 kn. Kurz vor Erreichen der Grabow kam eine dunkle Wolke und es fing an zu regnen. Gleichzeitig drehte der Wind kräftig auf (6 - 7 Bft). Ich musste ein kurzes Stück Richtung Süd, deshalb kam die Fock rein und der Motor zum Einsatz (das Groß blieb oben). Ausgerechnet jetzt muss mir zwischen den Regenböen ein Kreuzfahrtschiff entgegen kommen. Das Fahrwasser ist hier eng, rechts und links der Fahrrinne ist es nur 60 cm tief. Ich kam an einer kleinen Yacht vorbei, die auf dem Flach festsaß mit gesetztem Großsegel. Helfen konnte ich nicht, also weiter und in der Grabow habe ich dann versucht mit verkleinerter Fock und Groß zu segeln. Reffen war schlecht möglich bei dem Wind und der Welle. Eine halbe Stunde später war der Spuk vorbei, die Wolke weiter gezogen, der Regen weg und der Wind bei 3 - 4 Bft. Also kam die Fock wieder komplett zum Einsatz und es ging weiter nach Barth. Bis dort kamen noch zwei Regenwolken mit entsprechenden Begleitwinden, so dass ich dann die Segel runter genommen habe und die letzten 2 NM mit Motor gefahren bin.

Track Dänholm-Barth
   Length 2D: 24.591NM
   Moving time: 07:05:43
   Stopped time: 01:17:03
   Max speed: 4.91kn
   Avg speed: 3.43kn
   Started: 2024-07-26 07:20:35+02:00
   Ended: 2024-07-26 15:32:00+02:00

Mittwoch, 24. Juli 2024

Treffen mit Harald auf dem Dänholm

Auf unserem Dänemark-Törn hatte Jürgen von der Jan dem Harald von der Mia einen gebrauchten Raspberry-Pi 3B und einen SDR-RTL Empfänger vermacht. Dazu habe ich noch einen USB-Seriell-Konverter spendiert, der die NMEA0183 Daten ausgibt. Harald möchte damit seinem etwas betagten Seatec NAV-6 Plotter die Anzeige von AIS-Signalen beibringen. Ich hatte mich bereit erklärt, den Raspberry-Pi entsprechend einzurichten. Die Software-Zutaten sind das Raspberry Pi OS (Bookworm), die Software AIS-Catcher und der Datenbroker Signal-k. Die Software hatte ich so weit es ging vorbereitet, es stand aber noch der Test mit dem Plotter aus, deshalb mussten wir uns treffen. Harald kam von der Peene und ich von Barth, da lag der Dänholm etwa in der Mitte.

Es war böiger Westwind (4 - 6 Bft) angekündigt, das versprach Raumwind segeln bis Barhöft und dann mit halbem Wind Richtung Süden im Strelasund.


 
Durch die Grabow

Gleich nach dem Hafen in Barth konnte ich die Fock setzen und nach gut 3 h war Barhöft schon erreicht. Die Ziegelgrabenbrücke habe ich exakt zur Öffnungszeit um 15:20 Uhr erreicht und konnte dann direkt in den Hafen motoren, das Segelsetzen hat sich nach der Brücke nicht mehr gelohnt.

Harald war schon da und hatte in der Nähe zu seinem Boot schon einen Liegeplatz für mich reserviert. Das Reinfahren in die Box klappte erst beim dritten Versuch, da der Wind und kräftige Strömung zu einem starken Versatz der Whisky führten, ich musste entsprechen schnell zwischen den Dalben durch. Mit Haralds Hilfe auf dem Steg hat es dann funktioniert.

Es stellte sich schnell heraus, dass der Plotter keine AIS-Daten erhielt, es waren weitere Signal-k Plugins notwendig, die aus dem Internet nachgeladen werden können. Es war aber nicht so einfach, das Hafen-WLAN anzuzapfen und der Abend wurde lang. Wir beschlossen dann, morgen weiter zu machen. Beflügelt durch Dosenbier und irischen Whisky gelang es mir aber noch das WLAN zu aktivieren und das Plugin zu laden.

Track Barth-Dänholm

   Length 2D: 23.494NM
   Moving time: 05:13:23
   Stopped time: 00:36:11
   Max speed: 5.68kn
   Avg speed: 4.48kn
   Started: 2024-07-24 10:28:14+02:00
   Ended: 2024-07-24 15:49:57+02:00

Freitag, 19. Juli 2024

Barhöft → Barth

Heute war nach der langen gestrigen Etappe erst einmal ausschlafen angesagt. Um 10 Uhr ging es los nach Barth. Der NNW war zu schwach zum Segeln und hat uns auch nicht behindert. Die Maschinen liefen einwandfrei, so dass wir bei schönstem Sonnenwetter (Warum hatten wir nicht mehr davon?) in Barth schon um 13:30 Uhr einlaufen konnten. Zunächst war Auf- und Ausräumen der Boote angesagt. Danach gab es ein Fischbrötchen und den Anlegeschluck. So gestärkt konnten wir den Mast bei der Jan legen. Danach war erst einmal Abschied – Tanja und Jürgen schlafen noch auf der Jan, die morgen gekrant wird und ich bin heim in mein Sommerdomizil gefahren.

Der Garten benötigt Zuwendung nach 3 Wochen Törn ☺

Track Barhöft-Barth

   Length 2D: 15.121NM
   Moving time: 03:12:06
   Stopped time: 00:39:01
   Max speed: 5.81kn
   Avg speed: 4.71kn
   Started: 2024-07-19 10:05:13+02:00
   Ended: 2024-07-19 13:17:19+02:00

Donnerstag, 18. Juli 2024

Warnemünde → Barhöft

Pünktlich um 6 ging es los. Mein vorheriger Versuch mit den Duschen war leider eine Enttäuschung, 1 € in den Automaten und kein Wasser lief, da die Elektronik wohl nicht wollte. Dafür lief die Zeit ab und der Euro war weg. Auf einen weiteren Versuch hatte ich keine Lust. Der angekündigte SW wehte mit 13 – 16 kn, anfangs schwach, so dass wir die ersten 8 NM mit Motor fuhren. Dann war 35 NM segeln am Stück bei mir möglich.

Baustelle Inselhafen Prerow, der immer noch nicht fertig ist 😒

Zwischendurch meldete sich Jürgen von der Jan und sagte, er hätte wieder Motorprobleme. Wir einigten uns darauf, bis zum Fahrwasser vor Hiddensee weiter zu segeln und dann die Jan in Schlepp zu nehmen. So hat es auch funktioniert. Vor Hiddensee hat sich eine hohe Welle aufgebaut und die Schleppleine ist laut am knarzen. Ich reduziere die Geschwindigkeit, um Klampen und Schleppleine zu schonen. Im Windschatten von Bock wurde es ruhiger, in der Ankerzone vor Barhöft holen wir die Jan längsseits an die Whisky und laufen in den Hafen ein. Vorher passieren wir noch den Saugbagger Mette-Maria, die hier die Fahrwasser ausbaggert. Im Hafen werden wir von einem voreiligen Helfer fehlgeleitet, so dass ich eine Ehrenrunde drehen musste. Danach konnte ich wie geplant im Bojenbereich längsseits mit der Jan anlegen.

Danach gab es für Jürgen und mich erst mal den Anlegeschluck und Tanja hat vom Restaurant Seeblick Gnocci und Lasagne besorgt, die wir dann auf meinem Boot verzehrt haben. Anschließend hat Jürgen sich um den Motor der Jan gekümmert. Der sprang an, als wenn nichts gewesen wäre. Trotzdem ist Jürgen weiter auf Fehlersuche.

Morgen geht es die letzte Etappe zurück nach Barth. Das werden wir auch noch irgendwie schaffen. Entweder hält der Motor der Jan durch oder es gibt bei leichten umlaufenden Winden noch mal eine Schlepp-Etappe.

Track Warnemünde-Barhöft

   Length 2D: 53.490NM
   Moving time: 11:54:57
   Stopped time: 01:17:30
   Max speed: 5.46kn
   Avg speed: 4.48kn
   Started: 2024-07-18 05:17:05+02:00
   Ended: 2024-07-18 18:23:21+02:00

Mittwoch, 17. Juli 2024

Kühlungsborn → Warnemünde

Heute haben wir etwas länger geschlafen, da nur 13 NM vor uns liegen. Um 10 Uhr ging es los nach einem Frühstück mit frischen Brötchen von der Bäckerei Junge gegenüber von unserem Steg.

Vorbei an Heiligenhafen

Die Windvorhersage hat diesmal gepasst, es ging nur mit der Fock und Raumwind zügig voran mit bis zu 5 kn. Leider war die Niederschlagsvorhersage weniger treffsicher, die zweite Hälfte des Törns war garniert von Regenschauern, die halbstündlich von der Sonne unterbrochen wurden. Es erinnerte mich an Irland (It’s clearing up for showers). Nach knapp 3 h waren wir schon in Warnemünde und liefen in den Yachthafen ein. Der Hafenmeister empfing uns aus seinem erhöhten Gebäude am offenen Fenster mit einem alten Blech-Megafon und wies uns einen Steg zu.

Nebeneinander am Fingersteg

Nach dem üblichen Anlegeschluck haben Jürgen und ich erst einmal die Tanks aus den Reservekanistern gefüllt, damit für den morgigen langen Schlag nach Barhöft (47,7 NM) genügend Treibstoff vorhanden ist. Zur Sicherheit sind wir noch zu einer Tankstelle im Ort gelaufen und haben die Reservekanister wieder gefüllt. Morgen ist auch SW vorhergesagt, der aber mit um die 10 kn vermutlich zu schwach ist und im laufe des Tages abnehmen soll. Es wird wohl eine 12 h Motorfahrt werden. Zum Abschluss gab es noch in einem Fischrestaurant an der Warnow ein Abendessen. Danach sind wir früh ins Bett gegangen, da es morgen schon um 6 Uhr losgehen soll.

Track Kühlungsborn-Warnemünde

   Length 2D: 13.634NM
   Moving time: 02:54:54
   Stopped time: 00:53:34
   Max speed: 8.94kn
   Avg speed: 4.66kn
   Started: 2024-07-17 10:06:19+02:00
   Ended: 2024-07-17 13:32:16+02:00