Sonntag, 27. Juli 2025

Statistik Rund Usedom 2025

Das Wetter hatte bzgl. Niederschlägen deutlich Luft nach oben, dafür war meist reichlich Wind verfügbar. Im Vergleich zu den Vorjahren kam daher der Motor weniger zum Einsatz. Für den gesamten Törn habe ich ca. 30 l Diesel benötigt.

Gesamtstrecke Rund Usedom

Strecke Datum Start Dauer (h) Distanz (nm) Geschw. Durchschn. (kn) Geschw. Max (kn)
Barth-Gustow 08.07.25 09:14 07:31 26,8 3,6 4,5
Gustow-Peenemünde 09.07.25 09:11 06:54 27,6 4,0 5,3
Peenemünde-Krummin 10.07.25 10:31 04:14 14,5 3,4 5,0
Krummin-Karnin 11.07.25 08:11 04:13 17,0 4,0 5,6
Karnin-Seezentrum Usedom 12.07.25 09:37 01:18 5,1 3,9 4,5
Seezentrum Usedom-Altwarp 14.07.25 09:09 04:19 18,3 4,2 4,6
Altwarp-Trzebiez 15.07.25 09:42 04:24 13,5 3,1 4,6
Trzebiez-Stepnica 16.07.25 10:03 01:37 4,9 3,0 4,3
Stepnica-Wolin 17.07.25 09:06 05:18 21,0 3,9 5,4
Wolin-Swinemünde 18.07.25 09:06 06:09 21,4 3,5 5,0
Swinemünde-Peenemünde 20.07.25 06:10 08:24 30,6 3,6 5,0
Peenemünde-Wieck(Greifswald) 21.07.25 09:12 04:33 16,0 3,5 4,5
Wieck(Greifswald)-Stralsund 23.07.25 09:14 05:11 19,4 3,7 5,0
Stralsund-Barth 24.07.25 08:01 07:44 24,2 3,1 4,1
Summe/Schnitt
71:55 260,3 3,6 5,6

Aufgrund der vielen Niederschläge haben sich die Undichtigkeiten beim Deck negativ ausgewirkt, im Winterlager werde ich dort etwas tun müssen.

Donnerstag, 24. Juli 2025

Stralsund → Barth

Die Ziegelgrabenbrücke mit der Öffnung um 8:20 Uhr gab heute den Takt vor. 6 Uhr aufstehen, frühstücken, duschen, und um 8 Uhr ablegen. Da es nur eine Dusche gab, hatten wir gestern Abend schon die Reihenfolge und Zeitplanung festgelegt. Angekündigt war schwacher W-Wind mit 6 – 8 kn, deshalb hatte Jürgen seinen Blister vorbereitet. 

Morgenstimmung nach dem Auslaufen
 

Nördlich der Ziegelgrabenbrücke im Strelasund hatten wir dann aber N-Wind, der langsames kreuzen (1 – 2 kn Fahrt) ermöglichte. Wieder hatte ich einen Seehund als Begleiter, diesmal konnte ich ihn sogar filmen.


In Höhe Parow reichte es mir dann und die Segel kamen runter und die Maschine musste wieder ran. Ab Fahrwasserbeginn (Vierendehlrinne) drehte der Wind dann auf NW und kam wieder genau von vorne. Bis Barhöft hatten wir dann den angekündigten W-Wind und durften durch das Fahrwasser bis Barth wieder gegenan motoren. Um 16 Uhr machten wir dann in Barth fest. Damit ist der diesjährige gemeinsame Ostsee-Törn beendet. 

Track Stralsund-Barth

   Length 2D: 24.169NM
   Moving time: 07:44:31
   Stopped time: 00:44:00
   Max speed: 4.10kn
   Avg speed: 3.11kn
   Started: 2025-07-24 08:01:20+02:00
   Ended: 2025-07-24 15:58:31+02:00


Mittwoch, 23. Juli 2025

Wieck(Greifswald) → Stralsund

Ursprünglich sagte die Windprognose schwachen Wind in den Morgenstunden voraus, der bis Mittag in Böen auf bis zu 27 kn zulegen soll. Deshalb war der ursprüngliche Plan, um 6 Uhr auszulaufen, um vor Einsetzen der Böen am Ziel zu sein. Bereits gestern Abend waren die Prognosen umgekehrt: Böen in den Morgenstunden und abnehmenden, umlaufenden Wind am frühen Nachmittag. Also wurden erst um 9 die Leinen losgeworfen. Nur mit der Fock und Raumwind aus SSW ging es zügig durch den Greifswalder Bodden bis in den Strelasund und dort dann mit halbem Wind weiter bis kurz vor die Ziegelgrabenbrücke. Der Wind hielt sich glücklicherweise nicht an die Vorhersage, die Richtung blieb bei SSW, er wurde schwächer aber es reichte zum Segeln. 

Segeln bei Nieselregen

Mein Stegnachbar in Yachthafen Peenemünde hatte mir von einem kleinen Anglerhafen bei der Stralsunder Werft erzählt. Der Hafen ist zwar mit 1,4 m relativ flach, aber das sollte für unsere Boote reichen. Deshalb habe ich den „Angel- und Sportverein Franzenshöhe e.V.“ vorsichtig angelaufen. Neben der Hafeneinfahrt ragte eine Stange aus dem Wasser, die vermutlich eine Untiefe kennzeichnen soll. Die Seekarte im Plotter löst die Tiefe dort leider nicht genauer auf und mein Tiefenmesser ist ja defekt. Soll ich nun rechts oder links um die Stange fahren, die leider nicht farblich gekennzeichnet ist? Ich entscheide mich für links sitze prompt fest. Obwohl ich langsam gefahren bin, schafft es der Motor im Rückwärtsgang nicht, das Boot zu befreien. Erst nachdem ich das Schwert hoch gezogen hatte, kam ich langsam von der Untiefe herunter. Beim zweiten Versuch (rechts vorbei) kann ich erfolgreich in den Hafen einlaufen. An einem Boot arbeitet eine Person und ich rufe herüber und frage nach Gastliegeplätzen. Er kennt sich nicht aus, schlägt aber vor, dass ich neben der Slipanlage mal längsseits gehen soll. Er nimmt auch die Leinen an. Auf dem Gelände treffe ich zwei Vereinsmitglieder beim Fisch räuchern. Einer (Buxie) ruft den Hafenmeister an und der entscheidet, dass wir bleiben können. Zwischenzeitlich waren Tanja und Jürgen mit der Jan auch eingelaufen und machten längsseits bei mir fest, so das wir im Päckchen lagen. Für beide Boote zahlen wir 15 € Hafengebühr und anschließend geht es in die Brauereigaststätte der Störtebeker Brauerei.

Brauereigaststätte

Danach gab es den üblichen Absacker auf der Jan und noch einen Klönschnack mit Buxie, der zum Inverntar des Vereines zu gehören scheint.

Track Wieck-Stralsund

   Length 2D: 19.382NM
   Moving time: 05:11:01
   Stopped time: 05:32:03
   Max speed: 4.95kn
   Avg speed: 3.72kn
   Started: 2025-07-23 09:14:30+02:00
   Ended: 2025-07-23 19:16:54+02:00


Dienstag, 22. Juli 2025

Hafentag Wieck (Greifswald)

Da die Wetterapps Starkregen und Böen vorhersagten (allerdings auch für morgen) gab es drei Varianten: (1) heute segeln, (2) morgen segeln, (3) an beiden Tagen kurze Strecken segeln. Ziel sollte der Strelasund sein, möglichst nahe an der Ziegelgrabenbrücke. Die Wahl fiel auf (2), das hieß also einen Hafentag in Wieck bzw. in Greifswald zu verbringen. 

Dauerregen...
 

...mit Konsequenzen

Ab ca. 14 Uhr hörte der Regen auf und wir fuhren mit dem Bus nach Greifswald und besichtigten Stadt, Universität und Museumshafen. Ein Blick in die Marina bei der Hansewerft lag auch noch auf dem Weg.

Museumshafen

Danach ging es mit dem Bus (mit Einkaufszwischenstopp im Ostsee-Einkaufs-Center) und anschließendem Abendessen im Fährhaus bei der Holzbrücke.

Hollandbrücke über die Ryck

 

Montag, 21. Juli 2025

Yachtclub Peenemünde → Yachtclub Wieck

Heute war Ablegen um 9 Uhr, da dies noch etwas Wind und weniger Regen versprach als am Nachmittag. Nach der 2-Minuten-Dusche und dem Frühstück ging es pünktlich los und es fing kurz vor dem Leinen Loswerfen schon an zu regnen, also gleich Start im Ölzeug.

Ursprünglich war Lauterbach als Ziel auch im Gespräch, da wir aber die nächsten Tage fast nur Westwind haben, Tanjas und Jürgens Urlaub sich dem Ende zuneigt und wir daher spätestens Freitag in Barth sein sollten, gaben wir Greifswald den Vorzug, da das weiter im Westen liegt.

Bis zum Freesendorfer Haken durfte die Maschine ran und danach konnte Kurs auf Greifswald gelegt werden mit dem SO als Antrieb. Bei Halbwind konnte ich so gute 5 NM bei 2 – 3 kn zurück legen. Gegen Mittag schlief der Wind dann wie angekündigt ein und bis in den Hafen von Wieck durfte wieder der Motor tuckern.

 

Suchbild mit Seehund

Beim YCW waren mehrere Boxen frei, so dass wir mal wieder nebeneinander liegen. Wir waren noch vor dem großen Schauer fest und konnten sogar noch zum Netto im Ort stiefeln. Beim Rückweg erwischten uns aber die Niederschläge. Tanja hat beim Passieren der Pizzeria gleich einen Tisch reserviert, so dass wir heute Abend um 19 Uhr einen Platz unter dem Vordach haben.

Eine von mehreren Stellen, wo Regenwasser eindringt (Flansch Rüsteisen)

Track Peenemünde-Wieck

   Length 2D: 16.023NM
   Moving time: 04:33:01
   Stopped time: 00:34:00
   Max speed: 4.51kn
   Avg speed: 3.51kn
   Started: 2025-07-21 09:12:05+02:00
   Ended: 2025-07-21 13:45:06+02:00

 

Sonntag, 20. Juli 2025

Swinemünde → Yachtclub Peenemünde

Heute Morgen klingelte der Wecker um 4 Uhr. Nach einem schnellen Frühstück wollte ich noch in die Dusche, deshalb hatte ich bei der Liegeplatzverlängerung noch die NFC-Karte aufladen lassen. Nach dem (längeren) Weg zum Sanitärgebäude und kompletten Entkleiden in der Dusche stellte ich dann fest, dass die NFC-Karte leer war – Duschen also nicht möglich war. Um diese Uhrzeit war das Marinabüro auch noch nicht besetzt. Also Katzenwäsche am Waschbecken und zurück zum Boot. Dafür hätte ich lieber eine halbe Stunde länger geschlafen.


Um kurz nach 6 Uhr liefen wir aus und hielten uns möglichst weit links im Fahrwasser, da wir vor Swinemünde auch links abbiegen müssen. Die ersten 5 NM lief der Motor, da der Halbwind noch schwach war und wir Strecke machen wollten, dann kam versuchsweise zusätzlich die Fock zum Einsatz und brachte gleich einen halben Knoten mehr Vortrieb. Also wurde das Groß auch gehisst und die Maschine abgeschaltet. Es ging mit knapp 4 kn voran.


 Zwischendurch gab es mehrere kleine Flauten, die das Groß in der Dünung schlagen ließen. Deshalb habe ich noch einen Bullenstander gelegt. Damit ging es dann problemlos bis kurz vor die Insel Ruden, wo es dann ins Fahrwasser Richtung Peene (mit Raumwind) ging. Nach 9 h waren wir schon am Ziel und liefen in den ersten Hafen an der Peenemündung (Yachtclub Peenemündung) ein. 

Blick vom Hafenbistro in den Hafen auf unsere Boote

Nach längerer Zeit waren hier wieder die langen Heckleinen für Dalben gefragt. Nach dem Anlegeschluck ging es ins Hafenbistro zur Anmeldung und es gab auch gleich ein Fischbrötchen. Nach dem Klarieren der Boote und einem kleinen Nickerchen gab es noch einen längeren Schwatz mit meinem neuen Boxnachbarn (Gerd) und dann folgten schon das Abendessen im Hafenbistro und ein Verdauungsspaziergang an die Peenemündung mit Blick auf den Sonnenuntergang.

Abendstimmung an der Peenemündung

Nach dem Absacker auf der Jan ging es früh ins Bett, da der Tag lang war.

Track Swinemünde-Peenemünde

   Length 2D: 30.625NM
   Moving time: 08:24:41
   Stopped time: 00:36:20
   Max speed: 5.01kn
   Avg speed: 3.63kn
   Started: 2025-07-20 06:10:58+02:00
   Ended: 2025-07-20 14:39:19+02:00


Samstag, 19. Juli 2025

Swinemünde Hafentag

Da der passende Ostwind für die Rückfahrt nach Deutschland sich voraussichtlich morgen einstellt, bleiben wir noch einen Tag in Swinemünde. Es ist relativ warm und wir laufen zum Strand und baden in der Ostsee. Es ist lockerer aber ggf. auch gefährlicher als in Deutschland. Es gibt keinen abgegrenzten Schwimmerbereich und die Motorboote und Wassermotorräder fahren ziemlich nahe an die Schwimmer heran um dort zu ankern.

Ostseestrand bei Swinemünde

Im Marinabüro sagte man mir gestern schon als ich die optionale Liegeplatzverlängerung erwähnte, dass mein Liegeplatz morgen nicht mehr frei sein. Woher der Angestellte sich das aus den Fingern gesaugt hat, kann ich nicht nachvollziehen. Mein gestriger Liegeplatz wurde nicht belegt. Es war aber kein Problem, da ich sowieso noch zur Tankstelle wollte um den halb leeren Tank mit Marinediesel auffüllen zu lassen, da der morgige Schlag über die Ostsee ca. 30 NM lang ist und keine Alternativhäfen auf dem Weg liegen. Lt. Vorhersage können wir morgen bei der Oder Bank Boje zw. 6 und 9 kn NO erwarten. Vielleicht reicht das als Halbwind zum Segeln, da der Kurs entlang der Küste bei 314° liegt. Gegen Abend frischt der Wind dann auf 11 – 15 kn auf, dann wollen wir aber schon kurz vor dem Ziel sein und den als Raumwind genießen.

Das Abendessen war im Hafenrestaurant,  das Angebot und die Preise ähneln dem Neptun-Restaurant, geschmacklich kommt das Hafenrestaurant aber nicht mit.

Freitag, 18. Juli 2025

Wolin → Swinemünde

Ursprünglich sah die Planung für heute Wapnica vor, um dann  über die Stara Swina nach Swinemünde zu segeln. Bei genauer Betrachtung der Route fiel uns aber auf, dass es eine alte Brücke über die Stara Swina gibt, mit 4,5 m Durchfahrtshöhe. Damit war der Plan gestorben, deshalb ging es heute direkt nach Swinemünde über den Kaiserkanal.

Ciao Wolin

Direkt vor dem Hafen von Wolin wurden die Segel gesetzt. Bei mir Groß und Fock, auf der Jan der Blister.

Die Jan mit Blister vor mir

Fahrrinne vor Wolin zur Ansteuertonne wird ausgebaggert

Bis zur Ansteuertonne von Wolin ging es relativ gemächlich voran mit schwachem NO Wind. Nach der Ansteuertonne mit Halbwind ging es flotter voran und der Wind frischte auf, so dass zeitweise 4,5 kn auf der Logge zu sehen waren. Bis zum Beginn des Kaiserkanals konnten wir segeln (und mussten einigen Stellnetzen ausweichen), danach ging es mit Maschine im Kanal weiter, da der Wind direkt von vorn kam.

Kaiserkanal

Liegeplatz an einem ziemlich maroden Steg

Um 15:30 war die Marina Swinemünde erreicht, die wie üblich sehr voll war und wenig freie Gastliegeplätze hatte. Am Steg 7 sind wir fündig geworden, der Weg zum Sanitärgebäude ist nicht der kürzeste. Es war ein überraschen schöner Segeltag, der die Vorhersagen (Schwachwind) deutlich übertroffen hat.

Nach dem Anlegeschluck und dem Besuch im Hafenbüro folgte eine Einkaufsrunde zum Lidl im Ort. Danach ging es wie die Besuche zuvor in das Neptun-Restaurant in der Fußgängerzone. Wir wurden nicht enttäuscht, es schmeckte wieder vorzüglich. Nach dem obligatorischen Absacker bei mir an Bord freuen wir uns auf die Nachtruhe genau so wie die Mücken, die zahlreich vorhanden waren.

 

Track Wolin-Swinemünde

   Length 2D: 21.386NM
   Moving time: 06:09:38
   Stopped time: 00:32:10
   Max speed: 4.99kn
   Avg speed: 3.47kn
   Started: 2025-07-18 09:06:00+02:00
   Ended: 2025-07-18 15:15:38+02:00


Donnerstag, 17. Juli 2025

Stepnica → Wolin

Da das heutige Ziel mit ca. 18 NM etwas weiter ist, sind wir schon um 9 Uhr aufgebrochen. Die Nacht war ruhig und dank der Mückengaze vor dem Fenster und dem Niedergang hielt sich das Blutopfer an die Mücken in Grenzen. Vormittags war WNW 11 – 16 kn angekündigt, der sich bis zum Nachmittag abschwächen soll und auf N dreht; zudem soll ab 11 Uhr ein Regengebiet durchziehen. Gleich nach dem Hafen habe ich das Groß gesetzt und wir sind Richtung Fahrwasser der Oder in Richtung W motort. Auf diesem Stück war es sehr krautig und die Schrauben setzten sich zu. Deshalb sind wir Richtung Süd zum offiziellen Fahrwasser aus Stepnica heraus ausgwichen. Ich konnte das dann mit Kreuzschlägen segeln. Leider fing es jetzt schon an zu regnen, die entsprechenden Böen ließen nicht auf sich warten und die Sicht war stark reduziert. In Höhe Trzebież ist die Oder sehr eng und wir mussten bei dieser Sicht im Fahrwasser segeln. Glücklicherweise ging ein Frachter vor uns durch und danach kam erst einmal kein Schiff mehr (AIS sei Dank). Ursprünglich wollten wir nach der Engstelle den direkten Kurs auf Wolin anlegen, da aber ein Stellnetz nach dem anderen auf Steuerbord auftauchte und die Sicht schlecht blieb, entschied ich mich, rechts neben dem Fahrwasser zu bleiben. Hart am Wind und gegen die Welle lief die Whisky nur 3 – 3,5 kn. Da ich beim Fahrwasser blieb, wurden aus den geplanten 18 NM bei mir dann 24 NM, die ich auf dem letzten Stück mit Raumwind und über 5 kn zurücklegen konnte. Vor der Ansteuertonne von Wolin kamen dann die Segel herunter ich lief zusammen mit einer Gruppe von 6 schwedischen Boden am Tonnenstrich mit Maschine nach Wolin ein. Ich war eigentlich überzeugt, die Jan abgehängt zu haben, da sie im Regen hinter mir irgendwann nicht mehr zu sehen war. Um so überraschter war ich, als Jürgen mir über Funk mitteilte, dass sie fest gemacht hätten während ich noch auf den Hafen zu lief. Die Jan hatte die Abkürzung durch die Stellnetze genommen und mich dadurch überholt. Tanja und Jürgen hatten mir schon einen Liegeplatz organisiert, da es mit den 6 schwedischen Booten (die wohl auch reserviert hatten) eng wurde.

Etwas chaotische Elektrik wg. polnischer Steckdosen statt CEE

 
Liegeplatz an am Ende der Kaimauer

Ganz am Ende des Kais liegen wir

Nach dem Anlegeschluck und Aufräumen des Bootes ging es zum Hafenmeister und anschließend folgte noch eine Gassirunde mit Tobi, die uns auch an einer Eisdiele vorbei führte.

Heute Abend geht es wieder in die Pizzeria, in der wir vor 2 Jahren schon einmal waren.

Track Stepnica-Wolin

   Length 2D: 20.990NM
   Moving time: 05:18:51
   Stopped time: 00:37:40
   Max speed: 5.44kn
   Avg speed: 3.94kn
   Started: 2025-07-17 09:06:29+02:00
   Ended: 2025-07-17 14:25:20+02:00


Mittwoch, 16. Juli 2025

Trzebież → Stepnica

Heute konnten wir ausschlafen, da wir nur einen kurzen Schlag auf die andere Oderseite geplant hatten. Tanja war noch bei der Tankstelle und hat für die Jan den Reservekanister füllen lassen. Um 10 Uhr wurden die Leinen losgeworfen und direkt vor dem Hafen konnte ich gleich das Groß setzen. Per Raumwind (NW) ging es zunächst gemächlich Richtung Hauptfahrwasser, was wir dann kreuzten.

Ciao Ziegenort

 

Oder-Fahrwasser voraus

Nach Umfahrung von Stellnetzen zeigte bei Halbwind die Logge zwischenzeitlich 5,5 kn an. Nach 1 ½ h waren wir schon am Ziel und die Segel kamen herunter. Stepnica bietet drei Liegemöglichkeiten: Fischerhafen, Sportboothafen  neben dem Fischerhafen und eine Vereinsmarina in einem kleinen Kanal nördlich vom Ort. Wir haben uns für den Kanal entschieden und die Entscheidung nicht bereut. Der Kanal ist auf einem knappen Kilometer Länge beidseitig mit Booten belegt. Wir sind ganz rein gefahren und haben zwei schöne Liegeplätze kurz vor dem Ende in der Nähe des Servicegebäudes ergattert.

Liegeplatz im Kanal
 
Nochmal der Kanal, unsere Boote im Hintergrund

Es ist idyllisch und ruhig hier, ein kurzer Spaziergang brachte uns in den Ort, wo wir uns in einem Imbiss mit Außensitzgruppe stärken konnten. Auf dem Rückweg holten wir beim Supermarkt noch etwas Kuchen für den Nachmittagskaffee. Danach war chillen angesagt. 

Track Ziegenort-Stepnica

   Length 2D: 4.859NM
   Moving time: 01:37:30
   Stopped time: 00:47:40
   Max speed: 4.29kn
   Avg speed: 2.97kn
   Started: 2025-07-16 10:03:37+02:00
   Ended: 2025-07-16 11:41:07+02:00


Dienstag, 15. Juli 2025

Altwarp → Trzebież (Ziegenort)

Nach einer ruhigen Nacht (nicht einmal die früh herausfahrenden Fischer konnten mich wecken) sind wir um 10 Uhr Richtung Polen aufgebrochen. Im Tonnenstrich aus dem Hafen heraus stand der Wind direkt auf dem Bug, so dass ich das Groß gleich setzen konnte. Danach konnte ich etwas abfallen und an den Stellnetzen vorbei am Wind mit ca. 2,5 kn Richtung NO segeln.

 

Nach den Stellnetzen konnten wir Kurs Richtung Trzebież setzen, aber leider ermöglichte der schwächer werdende Raumwind kaum noch ein Vorwärts kommen. Von SW türmten sich zunehmend dunkle Wolken auf und ab 17 Uhr waren im Zielhafen Niederschläge und Gewitter vorhergesagt. Deshalb haben wir ab 12:30 Uhr die Motoren angeworfen und die Segel geborgen. Mangels guter Mobilfunkverbindung konnte ich die aktuellen Wolkenradar-Bilder nicht abrufen. Aus diesem Grund hat uns das einsetzende Gewitter kurz vor dem Ziel dann doch etwas überrascht – obwohl die dunklen Wolken ein deutlicher Hinweis waren. Wir durften mal wieder im Regen anlegen. Es war aber nicht so schlimm wie in Karnin und wir konnten uns nach dem Festmachen an den Fingerstegen schnell in die Boote verkriechen.

Liegeplatz in Ziegenort, aufgenommen am Folgetag bei Sonne 😎

Nach dem Anlegebier, dem Regenschauer und dem Besuch beim Hafenmeister gab es eine Hunderunde mit Besuch beim Geldautomaten, damit ich Sloty zapfen konnte. Heute Abend geht es zum Essen ins Restaurant Potowa gleich neben dem Hafen.

Selfie im Regen vor dem Restaurant

Dort hatten wir vor drei Jahren Piroggen gegessen und das wurde heute wiederholt. Zunächst dachten wir, das Restaurant wäre geschlossen, aber nachdem Tanja geklingelt hatte, wurde geöffnet und wir waren zunächst die einzelnen Gäste. Später verirrte sich noch ein dänisches Paar ins Restaurant. Die Piroggen hatten in der Erinnerung besser geschmeckt, aber das Essen war trotzdem gut und günstig. Beim Essen kam der nächste Regenschauer herunter und wir sind noch etwas sitzen geblieben, damit der schlimmste Guss uns nicht trifft. Danach ging es hurtig zu den Booten und unserem Absacker.

Track Altwarp-Ziegenort

   Length 2D: 13.520NM
   Moving time: 04:24:51
   Stopped time: 01:43:56
   Max speed: 4.56kn
   Avg speed: 3.05kn
   Started: 2025-07-15 09:42:21+02:00
   Ended: 2025-07-15 14:31:22+02:00


Montag, 14. Juli 2025

Seezentrum Usedom → Altwarp

Trotz schlechter Wetteraussichten sind wir aufgebrochen. Im Regen ging es zurück aus dem See bei Usedom ins Haff und dann im Hauptfahrwasser Richtung Osten. Dort hörte der Regen auf und es wurde warm und dampfig. Wg. des unbeständigen Wetters behielten wir die Regenhosen an und schwitzten entsprechend. Da der Wind wie angekündigt zu schwach war, gab es wieder eine Motoretappe. In Altwarp wurden erst einmal kurze Hosen angezogen und da das Bäckerauto vorfuhr, gab es gleich süße Teilchen und Kaffee auf dem Boot (nach dem Anlegebier natürlich).

Blick zurück auf die Eisenbahnbrücke in Karnin
 

Liegeplatz in Altwarp

Am Abend wird es schön

Leider hat das Haff-Stübchen, welches wir von unseren vergangenen Törns kennen und schätzen, montags geschlossen. Deshalb ging es zu Gregors Fischstube, die dem Haff-Stübchen in nichts nachsteht. Nach einem Abendspaziergang und einem Absacker bei Tanja und Jürgen auf dem Boot legten wir uns schlafen.

Track Seezentrum Usedom-Altwarp

   Length 2D: 18.304NM
   Moving time: 04:19:18
   Stopped time: 07:13:39
   Max speed: 4.55kn
   Avg speed: 4.21kn
   Started: 2025-07-14 09:09:00+02:00
   Ended: 2025-07-14 20:34:28+02:00



Sonntag, 13. Juli 2025

Seezentrum Usedom Hafentag

Da die Wetteraussichten für den heutigen Sonntag wenig Wind und viele Schauer versprachen, sind wir in Usedom geblieben. Mittags gab es beim Hafenkiosk einen Flammkuchen. Jürgen nutze die Zeit, um am Boot zu optimieren und ich habe versucht, den Ultraschall-Sensor des Tiefenmessers durchzumessen. Der hat offensichtlich nicht immer Kontakt. Leider konnte ich den Fehler nicht reproduzieren am Kabel. Nachmittags haben Jürgen und ich noch das Traktormuseum im Ort besucht. Zum Abendessen bin ich nicht mit gegangen, da mir der Flammkuchen immer noch im Magen lag.


 

Samstag, 12. Juli 2025

Karnin → Seezentrum Usedom

Das Wochenende naht und etwas mehr Versorgung als in Karnin wäre schon nett. Deshalb sind wir trotz schlechter Wetteraussichten um 9:30 Uhr ausgelaufen Richtung Stadthaven Usedom der wurde renoviert und 2019 neu eröffnet. Der Gegensatz zu Karnin ist groß, in Karnin erobert sich die Natur gerade das Gelände zurück und es gibt rund herum viel Grün und im Stadthafen Usedom empfängt uns eine moderne Marina mit viel Pflaster, Holzstegen und Fingerstegen. Die 5 NM waren in 1,5 h abgespult, da Dauerregen mit schlechter Sicht war, kam der Motor zum Einsatz. Ausgerechnet an der kritischen Engstelle, wo man in der Fahrrinne bleiben sollte, friert mein Plotter ein. Der Tiefenmesser ist ja schon vor Tagen ausgefallen, so dass ich bzgl. Instrumente im Cockpit erst einmal nichts mehr habe. Deshalb bin ich kurz in den Salon, um mich auf dem Zweitplotter zu informieren und um den Cockpit-Plotter vom Strom zu trennen und anschließend neu zu starten. Bis das GPS wieder eine Position hatte, lag die Engstelle schon hinter uns. Das Festmachen fand auch im Regen statt.

 

Regenwetter

Wir gingen gleich zum Hafenmeister, da das Büro schon um 11:30 Uhr schließt. Die Sanitärräume sind modern und schön, Zutritt, Strom und Duschen laufen allerdings über einen 5-stelligen individuellen Code, den man sich kaum merken kann.

Danach ging es in den Ort zum Aldi um Leergut abzugeben und einige Einkäufe zu erledigen. Der Rückweg wurde vom nächsten Regenschauer begleitet. Die Fahrradtouristen im Ort machten den Eindruck als ob ihnen das Wetter genau so wenig passt, wie uns.

Track Karnin-Seezentrum Usedom

   Length 2D: 5.105NM
   Moving time: 01:18:20
   Stopped time: 01:08:20
   Max speed: 4.46kn
   Avg speed: 3.89kn
   Started: 2025-07-12 09:37:14+02:00
   Ended: 2025-07-12 10:55:34+02:00


Freitag, 11. Juli 2025

Krummin → Karnin

Lt. Wettervorhersage sollte es heute bis 14 Uhr trocken sein und 9 – 12 kn NW auf N drehend vorherrschen. Der Plan war daher nur einen kurzen Schlag bis Rankwitz (8 NM) zu machen und vor dem Regen fest zu liegen. Ablegen in Krummin war um 9 Uhr. Der Wind war allerdings stärker als vorhergesagt und mit Raumwind von der Fock gezogen waren wir schon um kurz vor 11 Uhr vor Rankwitz. Bei dem Wind ist die Zecheriner Brücke (Öffnung um 12:45 Uhr) noch locker erreichbar bei halbem Wind von NNW. Viele Segler waren mit gereffter Fock unterwegs, um zeitlich eine Punktlandung vor der Brücke zu machen. Leider steht meine eingerollte Fock so schlecht, dass ich damit bei der Windrichtung nicht vernünftig segeln konnte. Also kam die Fock komplett raus und ich war dementsprechend schon um 12 Uhr vor der Brücke und musste dort warten. Da keine Dalben vorhanden sind und ich mit gereffter Fock keine Höhe laufen kann, musste ich die Position mit dem Motor halten. Auf Ankern hatte ich keine Lust für die 45 Minuten. Nach der Brückenöffnung war noch eine Biegung zu segeln und der neue Zielhafen Karnin war schon vor dem Bug. Es waren viele Boxen frei, so dass wir wieder nebeneinander liegen können.

Liegeplatz in Karnin

Nach dem Anlegeschluck mussten wir noch zum Hafenmeister und die betreibt gleichzeitig das Hafenbistro, so dass es gleich eine Fischsemmel gab. Anschließend sind wir noch zu einem Piratencafé „Zum faulen Paul“ gewandert und haben Kaffee getrunken und selbst gebackenen Käsekuchen verspeist.

Piratencafé
 

Die eigentliche Attraktion: Reste der Eisenbahnbrücke

Gegen Abend sind wir dort wieder eingekehrt und für mich gab es diesmal Backfisch mit selbst gemachtem Kartoffelsalat, der sehr lecker war (da mit Apfelstücken verfeinert). Die Wetteraussichten hatten Niederschlag angekündigt, der gegen Abend auch kräftig einsetzte. Wir konnten unser Ölzeug für den Rückweg gut gebrauchen. Danach haben wir uns in die Boote verkrochen, die mit dem Bug im Wind liegen und hören den Regen auf das Boot prasseln.

Track Krummin-Karnin

   Length 2D: 17.025NM
   Moving time: 04:13:30
   Stopped time: 01:00:50
   Max speed: 5.60kn
   Avg speed: 4.02kn
   Started: 2025-07-11 08:11:23+02:00
   Ended: 2025-07-11 13:25:43+02:00

 

Donnerstag, 10. Juli 2025

Peenemünde → Krummin

Heute gibt die Brückenöffnung in Wolgast den Zeitplan vor. Wir wollen um 12:45 Uhr die Brücke passieren und bis zur Brücke sind es von Peenemünde ca. 5,6 NM. Konservativ kalkuliert sollten 2 h reichen. Also werfen wir um 10:30 Uhr die Leinen los. Vorher hatte ich mir noch Semmeln beim Dorfladen geholt, die waren allerdings eher lätschert und nicht cross, da hätte ich lieber mein Brot gegessen.

Der Wind war mit NW 9 – 11 kn angekündigt, war aber ziemlich unstetig und in Böen deutlich stärker. Auf der Peene konnte ich streckenweise Schmetterling segeln und wir waren bei 4 – 5 kn Fahrt schon nach einer guten Stunde am Ziel. Deshalb habe ich mich an einen Wartedalben vor der Brücke gehängt und die Jan ging dann längsseits.

Warten am Dalben

Pünktlich um 12:45 öffnete die Brücke und unsere Seite war zuerst dran. Nach der Brücke wurden die Segel wieder gehisst und der Wind spielte weiter verrückt bzgl. Richtung und Stärke. In der Negenmarkrinne war noch überwiegend Raumwind und in der Krumminer Wiek ging es gegenan mit 3 – 4 Kreuzschlägen. Vor dem Hafen konnte ich dann die Segel runter nehmen und Tanja und Jürgen mit der Jan kamen auch (per Motor) wieder näher. Im Hafen fanden wir auch zwei Boxen nebeneinander. Die Marina liegt landschaftlich schön und die Restauration mitsamt Sanitärräumen hat gehobenen Standard – die Preise allerdings auch. Liegeplatz 22,50 €.

Liegeplatz in Krummin

Heute Morgen beim Ablegen fiel mir auf, dass der Tiefenmesser 0,0 m Tiefe anzeigt. Zunächst dachte ich, der Liegeplatz ist verkrautet und das würde sich geben nach dem Ablegen. Das war leider ein Irrtum, die Anzeige blieb auf 0. Später in der Krumminer Wiek (bei entsprechend Schräglage) wurden auch andere Werte angezeigt, die allerdings nicht plausibel waren. Nach dem Festmachen habe ich die Kabel kontrolliert und die Steckschuhe entfernt und wieder aufgesteckt, um eventuelle Korrosion zu beseitigen. Leider ohne Erfolg. Zur Abwechslung wird im Hafen permanent 1,0 m angezeigt, was aber auch nicht stimmen kann. Bei Gelegenheit werde ich wohl mal tauchen müssen, um zu prüfen ob etwas unter dem Sensor hängt. Ansonsten ist das ein Arbeitspunkt für das Winterlager und ich muss mich damit abfinden, den Rest der Saison ohne Tiefenmesser zu absolvieren.

Track Peenemünde-Krummin

   Length 2D: 14.532NM
   Moving time: 04:14:31
   Stopped time: 01:21:50
   Max speed: 5.02kn
   Avg speed: 3.41kn
   Started: 2025-07-10 10:31:28+02:00
   Ended: 2025-07-10 15:33:29+02:00